Gericht WCCB: Stadt auf Millionen verklagt

BONN · Er war der erste, der 2005 von der Stadt Bonn als Investor für das World Conference Center in Betracht gezogen wurde und einen Projektvorvertrag erhielt.

Doch der Aachener Geschäftsmann Heinz-Dieter Kals wurde zugunsten von Man-Ki Kim, den Kals selbst mit ins Boot geholt hatte, und dessen Firma SMI Hyundai Corporation verschmäht und fordert nun vor dem Landgericht 3,5 Millionen Euro Schadenersatz von der Stadt wegen Vertragsverletzung.

Am Mittwoch war Gütetermin vor der 1. Zivilkammer, und schnell stand fest: Kals hat schlechte Karten, das Gericht räumte ihm wenig Erfolgsaussichten ein. Da nützte es dem 63-Jährigen auch nicht viel, dass er und sein Anwalt dem Gericht erklärten, die Verantwortlichen der Stadt hätten Kim damals dazu angestiftet, Kals' Arbeitsergebnisse zu stehlen.

[kein Linktext vorhanden]Fest stehe doch, so Kammervorsitzender Heinz Sonnenberger: Kals habe kurz vor Ablauf der Frist für den Vorvertrag keine Finanzierung vorweisen können. Und es habe keine Verpflichtung der Stadt gegeben, ihn als Investor zu nehmen. Man könne der Stadt nicht verbieten, mit jemand anderem zum erfolgreichen Vertragsabschluss zu kommen.

"Na ja," schob der Richter nach, "erfolgreich..., der Rest ist ja bekannt." Da die Vertreter der Stadt den Vorschlag, freiwillig etwas an Kals zu zahlen, strikt ablehnten, wird Ende Februar ein Urteil gefällt.

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