Ansgar Puff besucht Pfarreiengemeinschaft Bonn-Melbtal Weihbischof lobt familiäre Atmosphäre in den Gemeinden

POPPELSDORF · Ansgar Puff macht eine gute Figur. Souverän nimmt der Weihbischof das Messer in die Hand und schnibbelt unbekümmert drauflos. Mit geschickten Fingern schneidet er das Gemüse in feine Stifte, das Geflügelfleisch in kleine Würfel.

 Weihbischof Ansgar Puff feiert während seiner Visite mit den Gläubigen in St. Sebastian einen Gottesdienst.

Weihbischof Ansgar Puff feiert während seiner Visite mit den Gläubigen in St. Sebastian einen Gottesdienst.

Foto: Karl-Heinz-Kron

Abgeschmeckt mit Kokosmilch und exotischen Gewürzen wird daraus eine köstliche asiatische Reispfanne. Keine Frage, das "faire Kochen" bereitete dem Weihbischof großen Spaß. Im Rahmen seiner Visitation der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Bonn-Melbtal traf sich Ansgar Puff auch mit den Hobbyköchen des Kreises "KochFAIRgnügen" in der Küche des Pfarrheims von Heilig Geist auf dem Venusberg.

Gesundheitlich angeschlagen besuchte der Weihbischof in der vergangenen Woche die Pfarrgemeinden St. Barbara, Heilig Geist sowie St. Sebastian. Er traf sich zu Gesprächen mit den Vertretern von Kirchenvorständen, Pfarrausschüssen und Pfarrgemeinderäten sowie den Helfern der Katholischen Öffentlichen Büchereien. Um sich ein eigenes Bild von den verschiedenen Einrichtungen zu machen, besuchte er zudem die vier Kindergärten, vier Grundschulen, fünf Altenheime sowie das Haus Venusberg als Bildungseinrichtung und das Marienhospital sowie die Unikliniken.

Ganz besonders am Herzen liegen Ansgar Puff die jungen Gemeindemitglieder. Im Gespräch mit Jugendlichen informierte er sich über deren Sorgen und Wünsche. Ausdrücklich lobte der Besucher jedoch die kleinsten Gemeindemitglieder. Bei eisiger Kälte zogen die acht- bis zwölfjährigen Kinder als Sternsinger Anfang des Jahres wieder durch die Straßen der drei Gemeinden und sammelten Geld. Mehr als 100 Kinder waren als Kaspar, Melchior und Balthasar unterwegs, damit Kinder auf den Philippinen bessert ernährt werden können. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rund 25.400 Euro klingelten am Ende in den Sammelbüchsen.

Zum Abschluss seiner Visitation feierte der Weihbischof anlässlich des Patroziniums mit den Gläubigen eine Festmesse in St. Sebastian. Dabei bedankte er sich nicht nur für die freundliche Aufnahme und die beeindruckenden Begegnungen, sondern er lobte vor allem die familiäre Atmosphäre, die in den Gemeinden herrscht. "Hier gibt es immer noch mehr Taufen als Beerdigungen", freute sich Puff. Das sei schon etwas Besonderes. Gleichzeitig appellierte er an die Gläubigen, sich für die einzusetzen, die jede Hilfe gebrauchen können. "Die Flüchtlinge brauchen uns. Engagieren Sie sich in der Flüchtlingshilfe." In den nächsten Monaten werden rund 100 neue Flüchtlinge in den Wohncontainern in der Ermekeilkaserne untergebracht.

Anfang Februar kommt der Weihbischof noch mal nach Poppelsdorf. Am Dienstag, 3. Februar, lädt Puff für 19.45 Uhr alle Gläubigen aus der Pfarreiengemeinschaft zum Abschlussgespräch in den Pfarrsaal von Sankt Sebastian ein. Ab 19 Uhr wird eine Messe in der Kirche gefeiert.

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