Kommentar zur Kriminalstatistik Weiter schütteln!

Bonn · Wo man kräftig schüttelt, dort fällt auch etwas heraus – so drückte sich Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa mit Blick auf die Rauschgiftkriminalität aus. Denn die gestiegenen Fallzahlen seien vor allem Resultat der starken Polizeipräsenz in den beiden Stadtteilen, die das Treiben der Dealer nunmehr ans Tageslicht gebracht hat.

 Sonderkontrollen: Einsatzkräfte der Polizei zeigen vor dem Tannenbusch-Center Präsenz.

Sonderkontrollen: Einsatzkräfte der Polizei zeigen vor dem Tannenbusch-Center Präsenz.

Foto: Benjamin Westhoff

Mit dieser Art von Kriminalitätszuwachs dürfte die Öffentlichkeit leben können, zumal die Zahl der Raubdelikte – und auch hier spielten die genannten Bereiche eine wesentliche Rolle – im selben Zeitraum um 25 Prozent zurückging. Erfolgsmeldungen von der Bekämpfung der Einbruchskriminalität und einer Verdoppelung ihrer Aufklärungsquote runden die Erfolgsmeldung der Polizei ab – und leitet über zu den weniger schönen Fakten.

Auch eine Aufklärungsquote von 20 Prozent bei den Einbrüchen werden viele Bürger als zu niedrig empfinden, denn sie bedeutet, dass vier Fünftel aller Einbrüche unaufgeklärt bleiben. Auch Raub- und Sexualdelikte sind auf lange Sicht gestiegen, die Zahl der einfachen Körperverletzungen, Taschen- und Fahrraddiebstähle stagniert auf hohem Niveau. Insofern werden viele Menschen die Ankündigung der Polizeipräsidentin, auch in der Innenstadt mehr Präsenz zeigen zu wollen, positiv aufnehmen. Frei nach deren Worten: Weiter schütteln!

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