Weltbevölkerung erreicht nächsten Rekord Das bedeuten acht Milliarden Menschen für die Erde

BONN · Die demographischen Verhältnisse auf der Welt sind extrem unterschiedlich: Viele Länder schrumpfen bereits, andere legen noch rasant zu. Heute wurde die Acht-Milliarden-Marke geknackt.

 Blick auf Nigerias Hauptstadt Lagos: Die Bevölkerung des westafrikanischen Landes wächst rasant – nach einer UN-Prognose auf 377 Millionen im Jahr 2050. Damit läge Nigeria auf Platz drei der bevölkerungsreichsten Länder.

Blick auf Nigerias Hauptstadt Lagos: Die Bevölkerung des westafrikanischen Landes wächst rasant – nach einer UN-Prognose auf 377 Millionen im Jahr 2050. Damit läge Nigeria auf Platz drei der bevölkerungsreichsten Länder.

Foto: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis

Die Megacity war einst eine Höhle. Zumindest vor rund 12 000 Jahren, als die Gletscher der letzten Kaltzeit sich zurückzogen und das warme Holozän, das bis heute fortdauert, begann. Damals hauste Homo sapiens in Kleingruppen von 15 bis 25 Personen. Sie beherrschten bereits den aufrechten Gang, pflegten mangels Alternativen einen bescheidenen Lebensstil, streiften in Horden umher, stets auf der Suche nach etwas Nahrhaftem. Es war ein Leben von der Hand in den Mund. Schon damals vermehrten sich die – geschätzten – zehn Millionen Jäger und Sammler, doch der Lebensrahmen setzte enge Grenzen. Es wurde in etwa gleich viel geboren und gestorben. Das jährliche Bevölkerungswachstum bewegte sich an der dritten Stelle hinter dem Komma: 0,0015 Prozent, was gerade einmal 150 Menschen bedeutete. 365 Tage für 150 Menschen mehr, das erledigt eine Milliarden-Menschheit heute in rund 70 Sekunden.