Cop23 Weltklimakonferenz kostete die Stadt Bonn 400.000 Euro

Bonn · Die Stadt Bonn hat erstmals Zahlen zur Weltklimakonferenz veröffentlicht. Demnach wurden für die Cop23 im November 2017 laut einer Mitteilung insgesamt 400.000 Euro aus städtischen Haushaltsmitteln aufgewendet.

Im Wesentlichen teilt sich diese Summe laut städtischer Vorlage auf drei verschiedene Posten auf. Für Veranstaltungen und Empfänge wie die Eröffnungsfeier und ein Sonderkonzert des Beethoven Orchesters wurden 100.000 Euro ausgegeben. Die Vermarktung der Konferenz sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kosteten 260.000 Euro. Die restlichen 40.000 Euro flossen in verschiedene sonstige Maßnahmen, beispielsweise in die Reinigungsarbeiten der Rheinaue oder die Vermittlung von Unterkünften.

Drittmittel vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und von der EU in Höhe von 120.000 Euro rundeten das Budget der Stadt ab. Den Großteil der Ausgaben – die Konferenz kostete nach Angaben des Bundesumweltministeriums insgesamt 117 Millionen Euro – übernahm der Bund. Die Stadt verlangte allerdings keine Pachtgebühren für die Nutzung der Rheinaue.

Bekanntheitsgrad Bonns ist enorm gestiegen

Auch zur Anzahl der Arbeitsstunden liegen nun Zahlen vor. Insgesamt beläuft sich der Aufwand der Stadtverwaltung auf mehrere tausend Arbeitsstunden. Die SWB Bus und Bahn waren mit zusätzlich 3234 Dienststunden im Einsatz. Der für die Sauberkeit zuständige Betrieb Bonnorange hatte einen Mehraufwand von 3456 Stunden. Dazu kommen die Stunden der Feuerwehr: Die hauptberuflichen Kräfte arbeiteten 3450 Stunden zusätzlich. Die freiwillige Feuerwehr kam auf 3314 Einsatzstunden, wobei diese Stunden dem Veranstalter in Rechnung gestellt wurden.

Die Stadt Bonn zieht unterm Strich ein positives Fazit: So verweist sie auf den gestiegenen Bekanntheitsgrad Bonns als deutsche UN-Stadt und internationalen Konferenzort. Eine Abschlussbewertung durch die Bundesregierung steht noch aus.

Bedenken gibt es seitens der Stadt allerdings hinsichtlich der künftigen Nutzung der Rheinaue als Veranstaltungsort für Konferenzen dieser Größenordnung. So mussten Teile des Parks wegen der Renaturierungsarbeiten mehrere Wochen gesperrt werden.

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