Bonner Stadtgeschichten Wie Bonn zur Residenzstadt des Erzbischofs wurde

Serie | Bonn · Im Jahr 1288 kommt es zur politischen Verwerfung im Rheinland: Der Erzbischof verliert die Schlacht von Worringen, muss Köln verlassen – und Bonn wird (zunächst inoffiziell) zur neuen Residenzstadt.

 „Worringen“ veränderte die politische Struktur des Rheinlands nachhaltig – und ebnete den Weg zur Entstehung der heutigen Hauptstadt von NRW: Das Düsseldorfer „Stadterhebungsmonument“, errichtet 1988 nach einem Entwurf von Bert Gerresheim, zeigt die Schlacht im linken Teil.

„Worringen“ veränderte die politische Struktur des Rheinlands nachhaltig – und ebnete den Weg zur Entstehung der heutigen Hauptstadt von NRW: Das Düsseldorfer „Stadterhebungsmonument“, errichtet 1988 nach einem Entwurf von Bert Gerresheim, zeigt die Schlacht im linken Teil.

Foto: Mikhail Markovskiy - stock.adobe.com/Mikhail Markovskiy

Am 5. Juni 1288 geht Erz­bischof Siegfried von Westerburg schon früh zur Beichte. Als der Tag graut, lässt er eine Messe lesen, bekreuzigt sich und spricht ein letztes „Amen“. Dann steigt der Kirchenfürst auf sein Pferd und zieht wütend gegen seine eigenen Landeskinder in den Krieg. Schon am Vormittag prescht der junge Erz­bischof mit seinen berittenen Vasallen resolut über das Kölner Fußvolk hinweg. Dann erst geht Siegfried auf: Nun ist er umzingelt. Es tobt eine Entscheidungsschlacht an diesem Samstag in der Heide bei Worringen. Sie wird die Geschichte der Städte Köln und Bonn für immer verändern.