Maßregelvollzug ist überlastet Wie der Staat mit psychisch kranken Straftätern umgeht

Bonn · Fälle wie den psychisch kranken Mann in Kessenich, der seine Nachbarn terrorisiert, gibt es immer wieder. Oftmals bewegen sich Polizei, Justiz und Ärzte in Grenzbereichen. Denn einerseits müssen sie sanktionieren, andererseits die persönlichen Rechte wahren.

In der Forensik der LVR-Klinik Bedburg-Hau werden psychisch kranke Straftäter behandelt. Der sogenannte Maßregelvollzug ist nicht nur in NRW überlastet.

In der Forensik der LVR-Klinik Bedburg-Hau werden psychisch kranke Straftäter behandelt. Der sogenannte Maßregelvollzug ist nicht nur in NRW überlastet.

Foto: Heike Fischer/LVR

Ein Mann mit einer psychischen Erkrankung terrorisiert seine Nachbarn in Kessenich mit Beleidigungen und Bedrohungen. Ein anderer wirft mehrfach Steine in die Fensterscheiben einer Eisdiele an der Kölnstraße. Fälle wie diese gibt es in Bonn immer wieder und sie werfen die Frage auf, wie gut der Staat seine Bürger vor psychisch kranken Straftätern schützt. Oftmals bewegen sich Polizei, Justiz und Ärzte in Grenzbereichen. Denn einerseits müssen sie sanktionieren, andererseits die persönlichen Rechte wahren. Zudem sind die entsprechenden Kliniken chronisch überlastet. Ein Ausweg könnten Präventionsambulanzen sein.