Neue Umkleiden und Graffiti-Wände Wie der SV Buschdorf in die Sommersaison startet
Buschdorf · Im Vereinsheim des SV Buschdorf beginnt die Sommerzeit mit einem neuen Anstrich. Außerdem stehen den Sportlern neue Umkleiden zur Verfügung. Der Weg dorthin war jedoch nicht leicht.
Das städtische Vereinsgelände des SV Buschdorf bekommt einen neuen Anstrich. Die kahlen Wände des Vereinsheims und des frisch eingeweihten Funktionsgebäudes schmückt bald ein Graffiti, drumherum werden Platten gelegt und Rasen gesät, berichtet Vereinsvorsitzender Waldemar Kossak.
Nach der Eröffnung des Vereinshauses Anfang März wurde am Freitag nun auch das städtische Funktionsgebäude mit Umkleide- und Sanitäranlagen eingeweiht. Ein Neubau war aufgrund eines Brandes im Jahr 2011 nötig gewesen. Durch Lieferschwierigkeiten und volle Auftragsbücher der Firmen gingen die 2020 angefangenen Bauarbeiten schleppend voran, wie Bäderamtsleiter Stefan Günther im September vergangenen Jahres mitteilte.
Doch jetzt können die rund 220 aktiven Sportler die behelfsmäßigen Container hinter sich lassen und sich auf neue, warme Duschen freuen. Was mit den Containern passiert, liegt bei der Stadt: „Vorerst bleiben Sie hier auf dem Gelände. Wir planen sie aufbereiten zu lassen und woanders erneut einzusetzen“, so Günther.
Zusätzlich stehen die städtisch errichteten Sanitäranlagen und Umkleidekabinen weiteren Sportvereinen wie dem Betriebssport-Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg und der ASG Uni Bonn zur Verfügung. Die monetären Ausgaben wurden zu Beginn auf 753.000 Euro geschätzt. Jetzt gibt die Stadt die finalen Kosten von 1,3 Millionen Euro preis, dessen Anstieg auf erhöhte Baukosten und bauliche Änderungen zurückzuführen seien, so das Presseamt.
Eine Organisations- und Bauzeit von insgesamt elf Jahren hat ein Ende gefunden. Das freut auch Vereinsvorsitz Waldemar Kossak. „Es ist eine große Erleichterung für uns alle. Zwischendurch habe auch ich gezweifelt, aber jetzt bin ich sicher, die Zukunft wird besser“ sagt der 60-Jährige.
Für ihn sei es nun an der Zeit, die strapazierenden vergangenen Jahre ruhen zu lassen und nach vorne zu blicken. Dies tut er mit klaren Ideen für die Zukunft. Eine davon ist die Gestaltung des neu errichteten Massivgebäudes. Noch in diesem Sommer ist für die Außenwand zur Straße hin ein Graffiti geplant, welches die gesamte Wand bedecken wird.
Immer wieder Vandalismusfälle
„Irgendetwas Modernes mit Fußball“, sei zwischen Verein und den Kölner Künstlern bisher besprochen worden. Genauere Vorstellungen gibt es bereits für ein weiteres, kleineres Graffiti am Eingang zum Vereinshaus mit Wappen und Logo des SV Buschdorf. Insgesamt schätzt Kossak die Kosten auf etwa 3500 Euro. „Das wird zwar wieder teuer, aber ist definitiv eine Investition für die Zukunft“, versichert er.
Der Buschdorfer Verein hat sich in der Vergangenheit mehrmals und auch aktuell wieder Vandalismus-Fällen stellen müssen. Dieses Mal in Form von zerschlagenen Scheiben und Rollläden am neuen Vereinshaus. Das Graffiti sei demnach auch ein präventiver Schritt dafür, das Gebäude von Beschmutzungen fernzuhalten.
Für einen gepflegten Eintritt in die Gebäudeeingänge sorgen bereits verlegte Pflastersteine und gesätes Gras links und rechts daneben. In ferner Zukunft kann sich der Vereinsvorsitzende eine gepflasterte Terrasse mit Sitzmöglichkeiten vorstellen. „Das steht aber alles noch in den Sternen. Jetzt freue ich mich erst einmal darauf, dass die Sonne wieder scheint und bin stolz, dass wir es bis hierhin geschafft haben“, so der 60-Jährige.