Umbau des Tannenbusch-Centers Wiedereröffnung noch in diesem Jahr

Tannenbusch · Auf die Mitarbeiter und Leser der Stadtteilbibliothek Tannenbusch kommt einiges zu: Um die Bücherei herum wird ein Großteil des Tannenbusch-Centers abgerissen.

 Projektplaner Matthias Böning mit einem Bauplan vor dem Tannenbusch-Center, das demnächst zum Teil abgerissen wird.

Projektplaner Matthias Böning mit einem Bauplan vor dem Tannenbusch-Center, das demnächst zum Teil abgerissen wird.

Foto: Stefan Knopp

Das Angebot bleibt während der Arbeiten bestehen, sagt Detlev Lehmann, Verwaltungsleiter der Stadtbibliothek Bonn. „Wir rechnen allerdings mit einem Rückgang der Besucherzahlen.“ In diesen Tagen soll es laut Projektleiter Matthias Böning von der Immobilien-Entwicklungsgesellschaft Boening & Glatzel losgehen, damit noch in diesem Jahr der Betrieb im Neubau eröffnet werden kann.

Die Passage soll heller und offener werden. Dafür wird der Durchgang um ein paar Meter verschoben. Der komplette eingeschossige Bereich des Shoppingcenters wird abgerissen und wieder aufgebaut. Auch der Riegel auf dem Vorplatz, in dem bisher die Spielhalle und eine Eckkneipe waren, kommt weg, wird aber nicht ersetzt. In der Passage entstehen diverse neue Läden für Bekleidung von Kik, Schuhe von Deichmann, Kindersachen von Ernsting's Family und alles für den Haushalt von Action, daneben ein Friseurgeschäft, ein Nagelstudio, ein türkischer Lebensmittelladen und anderes.

Rund um den Vorplatz, auf dem Außengastronomie vorherrschen soll, wird man eine Bäckerei mit Café finden, außerdem einen asiatischen und einen türkischen Imbiss, das Eiscafé Dolomiti wird wieder einziehen. „Die EuApotheke bleibt auch“, kündigt Böning an. Die Fassade wird etwas auf den Platz gezogen - in Richtung Bahnhof aber nach bisheriger Planung nur bis zum türkischen Imbiss. Die Gebäude daneben bleiben, wie sie sind. „Die Commerzbank ist nicht willig.“ Böning hofft, dass man die Bank in Gesprächen noch umstimmen kann, bei der Gesamtgestaltung des Centers mitzuziehen.

Auf der Rückseite des Tannenbusch-Centers soll der bestehende Parkplatz modernisiert werden, sagt Böning. Das bedeutet, dass die Parktaschen verbreitert werden – angepasst an die heutige Pkw-Breite. Die Passage dehnt sich gegenüber dem Kaufland nicht so weit aus wie bisher: Dort bleibt Raum für weitere Parkplätze. Da es dort eng wird, sind schräge Buchten wahrscheinlich, aber feststeht das nach Angaben des Projektleiters noch nicht. „Der Flohmarkt auf dem Parkplatz soll weiter betrieben werden.“

Im Juni will der Discounter Kaufland, der derzeit die Räume des früheren Hit-Markts umbaut, bereits eröffnen. Der Rest der Passage soll laut Böning den Betrieb „vor Beginn der Weihnachtszeit“ aufnehmen. Die Baugenehmigung sei in dieser Woche auch ausgestellt worden. Bis dahin soll auch die Oppelner Straße vor dem Center umgestaltet werden. Darum kümmere sich die Stadt, sagt Böning. Die hatte dazu einen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Entscheidung, welcher Landschaftsbauer den Zuschlag erhält, steht noch aus.

Mit der offeneren Gestaltung will man auch den illegalen Verkauf von Drogen eindämmen. Als einen sozial schwachen Stadtteil habe er Tannenbusch aber nicht erlebt, sagt Böning. „Wir haben hier so viele positive Erfahrungen gemacht.“ Es gebe positiven Rückhalt aus der Bevölkerung und die Bereitschaft, sich zu engagieren.

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