Ärger über Wohnbau GmbH Wildblumen einfach abgemäht
WESTSTADT · Anne Hübner ist außer sich. "Mein Mann hat mit viel Liebe Pflanzen vor dem Haus ausgebracht. Die sind nun vollkommen niedergemäht worden. Wir sind geschockt." Die Anwohnerin der Wesendonkstraße hat noch ein paar abgeschnittene Kornblumen retten können, ansonsten steht entlang der Hauswand nichts mehr.
Auch nicht das Kräuterbeet hinter dem Haus. "Es gab hier schöne Ringelblumen, Margeriten und Mohnblumen. Mein Mann hat für mich auch eine Rose angepflanzt", sagt sie. Außerdem sei die Fläche ein wertvoller Lebensraum für Bienen und Schmetterlinge gewesen.
Mieterin Hübner schrieb an die zuständige Wohnbau GmbH in Bad Godesberg und kritisierte auch, dass die für den Grünschnitt zuständige Firma nicht fachgemäß arbeite. "Die Rasenflächen werden nur beschnitten, der Schnitt aber bleibt liegen und ist der Fäulnis ausgesetzt." Und viele Stellen seien vermoost.
"Den Mietern wurde gestattet, den Garten etwas zu verschönern", sagt Anja Kasper von der Wohnbau GmbH. "Aber wenn sich nicht gekümmert wird, ist das nicht in unserem Sinne." Der Hausmeister habe mehrfach vergeblich um Rückschnitt und Pflege gebeten. Ein ungepflegter Garten aber sei keine gute Visitenkarte für das Wohnhaus. Deshalb habe die Pflegefirma turnusmäßig den Rückschnitt vorgenommen und den Rasen gemäht. "Wir haben nichts gegen einen gepflegten Streifen Wildblumen", sagt Kasper. Aber der Garten sei insgesamt verwildert gewesen. "Wir haben immer wieder Mieter in verschiedenen Städten, die sich Rosen oder andere blühende Pflanzen in den Garten setzen und sie regelmäßig pflegen."
