140.000 Liter Wasser Wildtiere auf der Waldau leiden unter Trockenheit

Venusberg · Auch die Wildtiere leiden unter der Trockenheit. So hat die Stadt jetzt die Wildschweine und das Rotwild auf der Waldau mit 140.000 Liter Wasser versorgt.

 Da freut sich die Sau: Die Stadt sorgt für Frischwasser zum fröhlichen Suhlen. Hunger haben die Wildschweine trotzdem immer.

Da freut sich die Sau: Die Stadt sorgt für Frischwasser zum fröhlichen Suhlen. Hunger haben die Wildschweine trotzdem immer.

Foto: Rolf Kleinfeld

Die Stadt Bonn meint es gut mit ihren Tieren im Wildgehege an der Waldau, denn auch denen ist es in diesem Sommer zu heiß. Deshalb ließ sie jetzt Wasser in die Gehege bringen, und das nicht zum ersten Mal.

Wer sich am Dienstag gewundert hat, dass ein großer Wasserwagen auf den Waldwegen zwischen Spielplatz und Gehege unterwegs war und die Wege zwischendurch feucht waren, bekommt von der Stadt zur Antwort: Mit dem Wasser werden die beiden Suhlen im Schwarz- und Rotwildgehege aufgefüllt. Diese Suhlen brauchen die Tiere insbesondere bei heißem Wetter, um sich abzukühlen und sich vor Insekten und Ungeziefer zu schützen, teilte das Presseamt mit.

„Die Suhlen müssen fast jedes Jahr im Sommer nachgefüllt werden“, erklärte eine Sprecherin. „Dafür liefert Bonnorange mit einem Wasserwagen bis zu 70.000 Liter Wasser zur Waldau.“ Da es in diesem Jahr besonders trocken und heiß war, seien die Suhlen aktuell bereits zum zweiten Mal aufgefüllt worden.

Die Menge entspricht 933 Badwannen

Zu sehen ist davon in der Regel nur der Wasserwagen von Bonnorange, wenn er durch den Wald fährt. Die Suhle der Wildschweine befindet sich nahe der Futterrutsche und ist schwer zu erkennen. Denn man muss in den Gang reinschauen, um sie zu sehen. Die Suhle für das Rotwild befindet sich dagegen am Hauptweg links und ist dort laut Stadt auch gut sichtbar. Für den Transport des Wassers war der Tankwagen seit den frühen Morgenstunden unterwegs gewesen.

140.000 Liter, das hört sich viel an. Ist es auch. Das entspricht etwa 933 Badewannen, die bis oben gefüllt werden. Oder, wie die Bonner Stadtwerke bestätigten, dem Jahresverbrauch eines Einfamilienhauses. Finanziell dagegen ist die Wasserspende nicht so aufwendig. Bei einem Kubikmeterpreis von 1,70 Euro brutto kostet es den Steuerzahler 238 Euro, damit es den Tieren im Wildgehege gut geht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Der wahre Skandal
Kommentar zum Verfahren gegen Monsignore Schumacher Der wahre Skandal