Kommentar Wir wollen's genau wissen

Um erst einmal mit etwas Positivem zu starten: Neulich in der Bahnlinie 66 gab es doch tatsächlich eine Durchsage, dass ein Anschlussbus am Haltepunkt Ramersdorf auf die Fahrgäste warte, weil die Bahn Verspätung habe.

Ich war beeindruckt und dachte sogleich: Warum eigentlich nicht immer so?

Mag sein, dass da zwei Welten aufeinanderprallen. Die der Kunden und die des Dienstleisters, der vielleicht "stets bemüht" ist, wie es im Arbeitszeugnis der SWB heißen könnte. Aber das reicht eben nicht immer aus. Wenn es tatsächlich so schwierig ist, in unserer Region den Fahrplan einzuhalten, dann muss es wenigstens eine ordentliche Informationspolitik geben.

Wenn der Fahrgast aber wartet und es erscheint nur eine Anzeige mit den Lettern "Entfällt", ist das nicht besonders befriedigend. Oder wie vor Kurzem: Die Linie 18 hatte am Ende 45 Minuten Verspätung. In der Durchsage wurden die Kunden aber immer wieder mit dem Hinweis vertröstet, sie habe "bis zu 20 Minuten" Verspätung. So fühlen sich die Kunden zu Recht nicht ernst genommen. Da fehlt es an Kommunikation.

Dass Bahnen während der Stoßzeiten auch Verspätung haben können, dass es mal einen kurzfristigen Ausfall geben kann, weil gerade kein Ersatzfahrer greifbar ist, dafür haben die Kunden sicherlich Verständnis. Aber wieso fallen Bahnen nachts oder am Sonntagnachmittag kommentarlos aus? In den Statistiken der SWB heißt es stets, die Kundenzufriedenheit sei groß. Tatsächlich? Wir wollen's wissen. Schreiben Sie uns!

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