Verkehrsberuhigung in Bonn Wirtschaft schlägt Testversuch an Rheinuferpromenade vor

Bonn · Regionalverbände halten die Vorgaben der Koalition zu einer Verkehrsberuhigung an der Bonner Rheinuferpromenade für einen „Schnellschuss“. Sie schlagen einen sechs Monate dauernden Testversuch für einen Einbahnstraßenverkehr vor.

 Blick von der Kennedybrücke: Die Aufwertung der Rheinuferpromenade soll mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer schaffen. Einen Dissens  zwischen Ratskoalition und Opposition beziehungsweise den regionalen Wirtschaftsverbänden gibt es in der Frage, welche Autos dort künftig fahren dürfen.

Blick von der Kennedybrücke: Die Aufwertung der Rheinuferpromenade soll mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer schaffen. Einen Dissens zwischen Ratskoalition und Opposition beziehungsweise den regionalen Wirtschaftsverbänden gibt es in der Frage, welche Autos dort künftig fahren dürfen.

Foto: Meike Böschemeyer

Regionale Wirtschaftsverbände halten den Vorschlag der Ratskoalition zur künftigen Verkehrsführung an der linksrheinischen Rheinuferpromenade für einen „Schnellschuss“. Die Vorgaben einer Verkehrsberuhigung für den geplanten Wettbewerb zur Neugestaltung zwischen den Querstraßen Zweite Fährgasse und Rosental berücksichtigten nicht die möglichen Auswirkungen auf den Autoverkehr. So haben es jüngst auch CDU, FDP und Bürger Bund Bonn (BBB) im Hauptausschuss gesehen, der statt des Rats tagte, und gegen den Antrag des Bündnisses gestimmt. Nach Ansicht der Wirtschaftsorganisationen City-marketing, Dehoga Nordrhein, Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen, Handwerkskammer zu Köln, Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg, IHK Bonn/Rhein-Sieg und der Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-Sieg sei die Aufwertung der Promenade im Grundsatz durchaus begrüßenswert. Die Einschränkung für den Autoverkehr nehme der Straße am Rheinufer allerdings ihre Funktion als Bypass für die parallel verlaufende B 9. „Zudem werde hierdurch die Erreichbarkeit der Bonner Innenstadt ohne Not weiter eingeschränkt“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Die Wirtschaftsorganisationen schlagen die Einrichtung eines Einbahnstraßenbetriebs unter Testbedingungen mit anschließender Evaluation über einen Zeitraum von sechs Monaten vor, „bevor Tatsachen geschaffen werden“. Hierbei sei die uneingeschränkte Erreichbarkeit der Anwohner sowie der Tiefgarage der Oper sicherzustellen. Von Norden sollen nach ihrem Vorschlag Autos über eine Einbahnstraße Richtung Süden bis zur Operngarage fahren können. Von Süden sollen Autos ebenfalls über eine gegenläufige Einbahnstraße bis zu Operngarage fahren können.

Die Koalition will nur noch wenige Fahrzeuge von Anliegern sowie Busse als Zubringer für die Rheinschifffahrt oder Behinderte an der Promenade haben. Die Zufahrt der Garage soll nur in Nord-Süd-Richtung über einen kleinen Abschnitt von Moses-Hess- und Brassertufer zwischen Josefstraße und Rathausgasse abgewickelt werden, um die Promenade für Fußgänger und Radfahrer attraktiver zu gestalten.

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