Vebowag in Bonn Wohnungsbaugesellschaft erhält fünf Millionen Euro

BONN · Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Vebowag soll mehr Eigenkapital für den Wohnungsbau bekommen. Entsprechende Änderungsanträge zum Haushaltsentwurf stellten in einer Sondersitzung des Sozialausschuss am Mittwochabend sowohl die schwarz-grüne Ratskoalition als auch die Fraktionen von SPD und Linken.

Vier Millionen Euro Eigenkapitalerhöhung fordert die Linke, 5,5 Millionen Euro die SPD. Beide Anträge lehnte die schwarz-grüne Mehrheit ab, die wiederum beantragte, das Eigenkapital der Vebowag um fünf Millionen Euro aufzustocken, damit die Wohnungsbaugesellschaft 200 weitere Wohnungen bauen kann.

CDU und Grüne forderten zudem zusätzliche Mittel für den Ankauf von Belegungsrechten von der Vebowag. Die Beratung wurde in den Finanzausschuss verwiesen.

Dass die Vebowag mit mehr Eigenkapital ausgestattet wird, ist jedoch reine Formsache. "Wir freuen uns, dass jetzt auch Schwarz-Grün die Notwendigkeit einsieht. Damit sind wir einen entschiedenen Schritt weiter", sagte Peter Kox (SPD). Auch Martin Behrsing (Linke) begrüßte die Initiative. "Endlich wird der Ernst der Lage erkannt."

"Dankbar" zeigte sich auch Bernhard von Grünberg (SPD), kritisierte jedoch, dass Schwarz-Grün das Geld erst in den kommenden Haushalt einstellen will. "Wir sind der Auffassung, dass das noch 2012 passieren sollte", sagte von Grünberg. Für Peter Finger, Grünen-Ratsherr und zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Vebowag, ist das nicht entscheidend.

"Der Haushalt wird im Dezember beschlossen, das würde real auf das gleiche hinauslaufen." Der Betrag sei "genau abgeglichen" mit Projekten, die die Wohnungsbaugesellschaft derzeit stemmen kann.

Konkret sollen noch im Jahr 2013 im Neubaugebiet "In der Grächt" 200 Wohnungen gebaut werden. Sie sollen auf einem Grundstück neben dem Baugelände hinter der Kreuzung Provinzial-/Villemombler Straße entstehen, auf dem die Vebowag derzeit schon 16 öffentlich geförderte Wohnungen und einen Kindergarten baut.

Außerdem sollen Dachgeschosswohnungen im Pennenfeld ausgebaut werden. "Die Entscheidung ist gut, sie bringt uns als Gesellschaft Wachstum", sagte Vebowag-Vorstand Michael Kleine-Hartlage.

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