Lachender Amtsschimmel Wolfgang Bosbach hält Laudatio auf Martin Schultz

BONN · Europa zu Gast in der Bundesstadt: Martin Schultz, Präsident des Europäischen Parlaments, ist am Donnerstagabend im Hotel Maritim mit dem "Lachenden Amtsschimmel" ausgezeichnet worden. Zum 25. Mal hat der Deutsche Beamtenbund (DBB) diesen närrischen Orden an einen prominenten Vertreter aus Politik, Wirtschaft oder Karneval verliehen.

 "Lachender Amtsschimmel": (v.l.) Rainer Schwierczinski, Wolfgang Bosbach, Peter Heesen und Martin Schultz.

"Lachender Amtsschimmel": (v.l.) Rainer Schwierczinski, Wolfgang Bosbach, Peter Heesen und Martin Schultz.

Foto: Barbara Frommann

Zu der feierlichen Auszeichnung kamen mehrere Ordensträger nach Bonn: Tom Buhrow, Wolfgang Bosbach, Fritz Pleitgen, Peter Heesen, Erhard Geyer und natürlich Bettina Neusser.

Schultz gestand: "Bis vor wenigen Minuten wusste ich gar nicht, womit ich den Orden verdient habe. Aber nach der Laudatio von Wolfgang Bosbach war mir klar: Du hast ihn verdient. Obwohl - wenn ein CDU-Politiker so viel Gutes über einen SPD-Politiker sagt, dann muss ich wohl ein Parteiausschlussverfahren befürchten oder zum Rapport beim Bundesvorsitzenden Sigmar Gabriel antreten."

In seiner Dankesrede zollte Schultz der Entwicklung Bonns Respekt ab: "Meine Geburtsstadt Würselen ist die schönste Stadt Deutschlands, aber danach kommt Bonn. Von mir aus hätte Bonn Bundeshauptstadt bleiben können, aber die Geschichte hat es nun mal anders gewollt."

Seine Arbeit als EU-Parlamentarier sieht der 57-Jährige nicht unkritisch. Die EU-Bürokratie müsse nicht ständig versuchen, alles zu regeln und zu vereinheitlichen. Bei solchen Themen sei Zurückhaltung gefragt. Nicht zurückhalten will sich Schultz hingegen bei seinem Einsatz für den europäischen Frieden. Der gelernte Buchhändler gestand: "Ja, meine Mutter war Gründungsmitglied und Vorsitzende der CDU Würselen. Aber auch großartige Frauen machen Fehler." Das Finale des Abends gestalteten die Bläck Fööss mit ihren kölschen Hymnen.

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