Projektmittel Zehn Millionen Euro für sauberen Verkehr in Bonn

BONN · Wie der General-Anzeiger aus zuverlässiger Quelle erfuhr, bekommt die Stadt rund zehn Millionen Euro zugesprochen, weil sie die besten Ideen für das Klimaschutzprojekt „Emissionsfreie Innenstadt“ eingereicht hat.

Das Geld kann sie für förderfähige Vorschläge aus ihrem Konzept verwenden. Das frühere Klimaschutzministerium, das nun im Wirtschaftsministerium angesiedelt ist, hatte den Aufruf 2016 gestartet. Die „Emissionsfreie Innenstadt“ ist eine Sonderförderung innerhalb des Förderprogramms „Kommunaler Klimaschutz NRW“. Dafür konnten Kommunen Vorschläge einreichen, um den Ausstoß von Treibhausgas zu verringern. Die Felder für eine Teilnahme waren breit gefächert: Die klimagerechte Quartiersentwicklung gehörte ebenso dazu wie die Themen Versorgung und Entsorgung, Personal und Organisation oder klimaneutrale Kommunalverwaltung.

Was das Projekt „Emissionsfreie Innenstadt“ betrifft, hieß es im Projektaufruf des Ministeriums für potenzielle Bewerber: „Die Herausforderung besteht darin, die Abhängigkeit des Verkehrssystems von fossilen Kraftstoffen zu lösen, ohne die Mobilität einzuschränken.“ Die Stadt überzeugte im Ministerium offenbar mit ihrem Verkehrskonzept. Unter anderem schlug sie eine moderne Infrastruktur für Räder und Carsharing vor. Die Planung sieht feste Knotenpunkte für emissionsfreien Verkehr mit Ladestationen vor.

Bonn setzt sich durch

Diese Mobilstationen sollen mit Paketstationen, E-Lieferwagen und E-Lastenfahrrädern erweitert werden. Der Ausbau von Radschnellrouten in die Innenstadt ist ebenfalls eingearbeitet und die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf E-Fahrzeuge. So geht es aus einer Verwaltungsvorlage für die Bewerbung hervor. Unter allen Bewerbern, darunter Dortmund, bekommt bisher offenbar keine andere Kommune oder kein anderer kommunaler Betrieb eine finanzielle Zuwendung. Es soll aber eine zweite Auswahlrunde geben, in der das Ministerium möglicherweise weitere Fördergelder verteilt.

Wie bei fast allen solcher Projekte – ob nun auf Bundes- oder Landesebene – handelt es sich um eine Teilförderung. Die Stadt selbst muss voraussichtlich einen ähnlich großen finanziellen Betrag, also etwa zehn Millionen Euro, aus der eigenen Tasche besteuern. Bei der Stadt war am Donnerstagnachmittag auf Anfrage keine Stellungnahme zu dem Projekt mehr zu bekommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort