Bauprojekte der Stadt Zehn neue Stellen für das Städtische Gebäudemanagement

BONN · Die Stadtverwaltung will zehn neue Stellen für Architekten und Ingenieure im Städtischen Gebäudemanagement schaffen, um die bevorstehenden Bauprojekte realisieren zu können.

 Ob das marode Gebäude saniert oder die Oper gleich komplett neu gebaut wird: Bonn muss dafür Millionen investieren.

Ob das marode Gebäude saniert oder die Oper gleich komplett neu gebaut wird: Bonn muss dafür Millionen investieren.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadtverwaltung schlägt der Politik vor, zunächst zehn neue Stellen für Architekten und Ingenieure im Städtischen Gebäudemanagement (SGB) freizugeben, um die künftigen Aufgaben besser bewältigen zu können. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die am Dienstag, 10. Juli, im Stadtrat auf der Tagesordnung steht. Wie berichtet, kommen auf die stark verschuldete Stadt in den kommenden Jahrzehnten enorme Investitionen in Neubauten und die Erweiterung bestehender Liegenschaften in Milliardenhöhe zu.

Nach bisherigem Stand fehlen rund 1800 Betreuungsplätze für Mädchen und Jungen unter drei Jahren in Kindergärten und Tagespflege sowie 220 Plätze für Kinder ab drei Jahren. Das bedeutet, Bonn bräuchte 48 neue Kitas, um den Rechtsansprüchen gerecht zu werden, und das kostet rund 144 Millionen Euro. Die Stadt will jährlich drei Kitas bauen. Um den Bedarf besser und schneller decken zu können, plant die Stadtverwaltung, private Investoren ins Boot zu holen.

Bei den Offenen Ganztagsschulen braucht es 50 Millionen Euro für den Ausbau von 34 Grund- und vier Förderschulen, der bis 2025 erfolgen soll. Durch die Rückkehr zum G 9-Abitur brauchen die weiterführenden Schulen 63 zusätzliche Räume für bis zu 25 Millionen Euro. Bis 2023 müssen sie fertig sein. In den Ausbau der digitalen Infrastruktur sollen acht Millionen fließen, weitere 14 Millionen in eine bessere Netzwerkverkabelung.

60 Millionen Euro notwendig

Ungeklärt ist, ob die Oper saniert oder an selber Stelle beziehungsweise in Bad Godesberg neu gebaut wird. Eine entsprechende Wirtschaftsprüfung ist beschlossen. Gutachter schätzen, dass eine Instandsetzung der Oper am Rheinufer und der Kammerspiele in Bad Godesberg rund 110 Millionen Euro kosten würde.

Für den Neubau des Stadtarchivs auf dem Gelände der ehemaligen Pestalozzischule am Alten Friedhof veranschlagt das SGB bis zu 24,6 Millionen Euro, wenn das Stadtmuseum, bislang an der Franziskanerstraße, mit einzöge. Die Musikschulen in den Stadtbezirken Bonn, Bad Godesberg und Hardtberg sind sanierungsbedürftig. Alleine in die Godesberger Musikschule an der Kurfürstenallee muss die Stadt 400 000 Euro in den Brandschutz stecken.

60 Millionen Euro sind notwendig, um die knapp 50 im Stadtgebiet verteilten Gebäude von Feuerwehr und Rettungsdienst zukunftsfähig zu machen. Neu- und Umbauten gehören ebenso dazu wie umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Ebenfalls sanierungsbedürftig ist die Stadthalle Bad Godesberg. Auf 25 Millionen Euro schätzt das SGB die Kosten. Das Amt für Stadtgrün braucht einen neuen Wirtschaftshof an der Justus-von-Liebig-Straße. Dafür sind bislang 10,5 Millionen Euro angesetzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort