Ministerium informiert Bürger Zeltstadt zur Klimakonferenz nimmt Form an

Bonn · Das Bundesumweltministerium hat in der Rheinaue über Einschränkungen durch die Klimakonferenz COP 23 informiert, denn das Containerdorf wächst von Tag zu Tag.

 Der Aufbau der Zeltstadt für die große Klimakonferenz im November ist in vollem Gange. Rund um die große Blumenwiese in der Rheinaue hat das Bundesumweltministerium am Mittwoch Bürger über den Ablauf der COP 23 informiert.

Der Aufbau der Zeltstadt für die große Klimakonferenz im November ist in vollem Gange. Rund um die große Blumenwiese in der Rheinaue hat das Bundesumweltministerium am Mittwoch Bürger über den Ablauf der COP 23 informiert.

Foto: Benjamin Westhoff

Das Containerdorf in der Rheinaue für die Klimakonferenz COP 23 wächst und wächst. Patrick Gehlen und Britt Schumann blicken vom Hügel hinab auf die Große Blumenwiese und hören dem Hämmern und Werkeln zu. „Wir verbringen unsere Mittagspause häufiger hier. Erstaunlich, wie schnell es vorangeht.“ Die Beiden sind nicht die Einzigen, die sich am Mittwoch in der schwülen Mittagshitze ein paar Takte darüber erzählen lassen, was diese Aufbauten in der Zeit vom 6. bis zum 17. November eigentlich für sie als Angestellte oder Anwohner in der Umgebung zu bedeuten haben. Sie ergänzen das Konferenzzentrum um WCCB und „Langer Eugen“.

Das Bundesumweltministerium hatte erst tags zuvor angekündigt, dass es einen Infostand nahe der Zeltstadt aufstellen wird, um interessierte Bürger darüber aufzuklären, was die von der COP 23 zu erwarten haben. Zu diesem Zweck machten sich auch Ronja Lüke und Sabrina Witter im Auftrag des Ministeriums auf zu Streifzügen durch den Park. Für die Bürger hatten sie einen Mittagssnack dabei und Informationen, wenn sie denn welche wollten.

„Die Meisten freuen sich, dass die Klimakonferenz hier stattfindet“, erklären die beiden. Sie haben auf Nachfrage erläutert, dass die Südbrücke für Bahn- und Autoverkehr geöffnet bleibt. Der Parkplatz an der Haupteinfahrt muss für Versorgungsfahrzeuge zwar gesperrt werden, aber bis auf den umzäunten Konferenzberreich auf der großen Blumenwiese, können Fußgänger und Radfahrer die Rheinaue weiterhin besuchen.

Das Treffen ist eine große Chance für Bonn

„Wir wollen den Input und den Blickwinkel aus der Bevölkerung“, erklärte Anatol Itten, der als Ministeriumsmitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit der COP 23 zuständig ist, den Hintergrund für die Informationsoffensive. Bonns Stadtsprecherin Monika Hörig betont, dass es in den nächsten Wochen immer wieder Informationsveranstaltungen zu Schwerpunktthemen wie Verkehr und Sicherheit geben wird. „Wir suchen die Öffentlichkeit.“ Allerdings sagen beide, dass solche Offensiven erst möglich sind, wenn die genauen Abläufe feststehen. Zum Hintergrund: Dass die Klimakonferenz nach Bonn kommt, weil die Fidschi-Inseln, die die Präsidentschaft innehaben, zu klein für die Austragung sind, steht noch nicht einmal seit einem Jahr fest. Ein knapper Vorlauf für eine Veranstaltung mit etwa 25.000 Besuchern.

Ein Bürger äußert Bedenken, dass er während der Konferenz von der neuen DB-Haltestelle UN-Campus problemlos zur Arbeit wird kommen können. „Ich wollte wissen, wie groß die Sicherheitszone ist, habe aber keine genaue Antwort bekommen.“ Wie Gehlen und Schumann ist er gespannt, wie groß der Sicherheitsaufwand sein wird, nachdem das Gipfeltreffen in Hamburg von Gewalt überschattet wurde. Grundsätzlich halten sie das Treffen für eine große Chance für Bonn. Marc Müller, der als Bundesbediensteter in der Nähe der Rheinaue arbeitet, findet: „Dafür kann man auch die ein oder andere Einschränkung hinnehmen.“

Am Samstag, 16. September, informiert das Ministerium erneut an der Blumenwiese während des Flohmarkts zwischen 9 und 18 Uhr.

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