Lesung im Alten Rathaus ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung feiert Jubiläum

BONN · Die Autorin und freie Journalistin Maria Knissel liest am Dienstag ab 19 Uhr im Alten Rathaus aus ihrem Roman "Drei Worte auf einmal". Organisiert wurde die Lesung von der ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung, die sich mit der Literaturveranstaltung am heutigen Tag der Stiftung beteiligt und das zum Anlass nimmt, ihr 30-jähriges Bestehen zu feiern.

 Ein Mädchen fährt vor einem Plakat der ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung für Verletzte mit Schäden des zentralen Nervensystems vorbei. Das Plakat macht klar: Fahrradhelme schützen.

Ein Mädchen fährt vor einem Plakat der ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung für Verletzte mit Schäden des zentralen Nervensystems vorbei. Das Plakat macht klar: Fahrradhelme schützen.

Foto: dpa

In ihrem Musikerroman "Drei Worte auf einmal" erzählt Knissel die Geschichte zweier ungleicher Brüder: Chris ist Saxofonist und lebt für seine Musik. Sein älterer Bruder Klaus muss nach einem Motorradunfall mit einer schweren Behinderung leben. Über die Musik finden die beiden nicht nur zueinander, sie hilft Chris auch, zu sich selbst zu finden.

Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Der Saxofonist Stephan Völker, dessen Familiengeschichte der Autorin als Grundlage für den Roman diente, wird die Lesung musikalisch begleiten. Er war Mitglied im Hessischen Landesjugendjazzorchester und absolvierte ein Studium an der Frankfurter Musikwerkstatt. Er ist Absolvent der European Jazz Academy unter Peter Herbolzheimer.

Die im Sauerland aufgewachsene Autorin studierte und arbeitete in Berlin, Kalifornien und Norwegen. Vor sechs Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Roman "Der Klarinettist". 2010 erhielt sie für ihre Arbeit an "Drei Worte auf einmal" ein Stipendium des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Darmstadt und in Kassel.

Mit Aktionen und Veranstaltungen von Konzerten über Lesungen bis zu Workshops wird der Tag der Stiftung am Dienstag auf bundesweiter Ebene gefeiert. Das Projekt des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen findet in diesem Jahr erstmalig statt.

Die ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung wurde vor genau 30 Jahren von Hannelore Kohl, Ehefrau des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, ins Leben gerufen. Der 1983 gegründete Verein "Kuratorium ZNS für Unfallverletzte mit Schäden des zentralen Nervensystems" fördert die Rehabilitation schädelhirnverletzter Menschen und unterstützt ihre Angehörigen.

Pro Jahr erleiden rund 270.000 Unfallopfer ein Schädel-Hirn-Trauma - bei einem Unfall im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, im Haushalt oder beim Sport. Knapp die Hälfte von ihnen ist jünger als 25 Jahre. In Deutschland leben etwa 800.000 Menschen mit Kopfverletzungen. Bislang konnte die ZNS-Stiftung Spenden in Höhe von 30 Millionen Euro an mehr als 630 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland übermitteln.

Für den Vortrag ist eine Anmeldung notwendig unter der Rufnummer 0228/9784540.

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