Dienstjubiläum bei der Deutschen Post Zum ersten Mal den Posttower von innen sehen

BONN · Die Deutsche Post hat sich am Mittwoch bei Mitarbeitern bedankt, die seit 50 Jahren in dem Unternehmen arbeiten. Aus ganz Deutschland waren rund 270 Jubilare angereist, um die Ehrung durch den Vorstandsvorsitzenden Frank Appel und Personalvorstand Angela Titzrath persönlich entgegenzunehmen.

 Ausgezeichnet: Sie arbeiten seit 50 Jahren bei der Deutschen Post. Dafür wurden die Jubilare vom Vorstand geehrt.

Ausgezeichnet: Sie arbeiten seit 50 Jahren bei der Deutschen Post. Dafür wurden die Jubilare vom Vorstand geehrt.

Foto: Barbara Frommann

Für viele von ihnen war es aber auch einfach eine schöne Gelegenheit, Bonn kennenzulernen und zum ersten Mal den Posttower, Firmensitz des Unternehmens, zu sehen. Hubert Wiekotten aus Bad Wünnenberg in der Nähe von Paderborn war zum zweiten Mal zu Besuch in Bonn. Sein erster Besuch hatte den heute 65-Jährigen jedoch nicht nach Bonn geführt, um sich Sehenswürdigkeiten anzusehen.

Damals, vor zwölf Jahren hatte der Postmitarbeiter auf der Hofgartenwiese gegen Pläne zur Zerschlagung der Post demonstriert. Nun war Wietkotten nach Bonn zurückgekommen, um sein 50. Dienstjubiläum zu feiern, und sich nebenbei die Bonner Altstadt zeigen zu lassen. "Das ist bei dem schönen Wetter eine Sache, auf die man sich freut", so Wietkotten.

So wie Wietkotten waren rund 270 Postmitarbeiter, die allesamt 50. Dienstjubiläum feierten, der Einladung ihres Arbeitgebers ins Maritim gefolgt. Quietschgelbe Busse warteten darauf, die Mitarbeiter zu Ausflügen in die Region zu transportieren. Wer wollte, konnte sich den Posttower, das Rhein-Energie-Stadion in Köln oder die Altstadt Bonns ansehen.

"Wir sind stolz darauf, dass uns so viele Mitarbeiter so lange treu geblieben sind", begrüßte Personalvorstand Titzrath die Jubilare beim anschließenden Galadinner. Die Post sei ein Unternehmen, dass sich nach wie vor hauptsächlich durch seine Mitarbeiter trägt. Etwa 165.000 Mitarbeiter beschäftigt die Post in Deutschland.

Doch auch für ein derart großes Unternehmen sind 50 Dienstjahre eine lange Zeit. Als Klaus-Jürgen Radtke aus Dinslaken 1963 bei der Post anfing, war er gerade einmal 14 Jahre alt. Vom Zusteller arbeitete er sich hoch bis in den mittleren Dienst. "Damals wurde noch alles per Handarbeit gemacht und auch die Post mit den Händen sortiert," erinnerte sich der 64-Jährige.

Heute sei die Arbeit anders und vieles computergesteuert und automatisiert. Doch das moderne Bild seines Arbeitgebers, es zog auch Radtke an. Und so freute sich der Jubilar darüber, zum ersten Mal in seinem Leben den Posttower von innen zu sehen.

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