Rheinauen-Flohmarkt Zum letzten Mal in der Herbstsonne stöbern

BONN · Beim letzten Rheinauen-Flohmarkt in diesem Jahr gab es einen großen Besucherandrang.

 Dicht gedrängt gingen die Trödelmarktgänger zwischen den Ständen.

Dicht gedrängt gingen die Trödelmarktgänger zwischen den Ständen.

Foto: Stefan Knopp

Jasmin, Annkristin und Benedikt waren überrascht, was die Trödler in den Rheinauen ihnen so abkaufen. Die Zinkbehälter, die sie anboten, hatten schnell den Besitzer gewechselt. "Wir hatten erst überlegt, sie gar nicht auszupacken, weil die eh keiner kauft", sagte Benedikt. Auch die Spielsachen und Schallplatten verkauften sich beim Rheinauenflohmarkt am Samstag gut. Das alles gehörte zu Dingen, die im Rahmen eines Wohnungsumbaus aussortiert wurden. Die drei Bonner waren zufrieden. "Es läuft besser, als wir gedacht haben", sagte Annkristin.

Es war die letzte Gelegenheit in diesem Jahr für Trödelmarktgänger, in der Rheinaue im Angebot der Händler zu stöbern, zu feilschen und allen möglichen Krempel zu kaufen. Viel Sonne und leichter Wind waren eine gute Kombination, die viele Besucher anlockte. Entsprechend chaotisch ging es schon morgens um 7.30 Uhr auf der Ludwig-Erhard-Allee und in der Heinemannstraße zu: Viele Händler, die nicht vor Ort übernachtet hatten, suchten Parkplätze, ebenso die ersten Kunden, die die besten Schnäppchen abstauben wollten.

Die Parkplätze in der Tiefgarage der Aktion Mensch standen wegen der bis Ende November dauernden Umbauarbeiten nicht zur Verfügung, außerdem waren viele Plätze schon wegen des Fantreffens "RingCon" im Maritim Hotel besetzt. Das Chaos lichtete sich im Lauf des Vormittags, dann wurde entspannt getrödelt. Antiquitäten, Kleidung, Haushaltsgegenstände, schmucke Möbel, Videospiele und DVDs, dazwischen Kinderspielsachen, Holzarbeiten und vieles mehr konnte man erwerben.

An einem Stand wurde Schmuck verkauft, der Erlös kommt aidskranken Kindern zugute. Auch Jürgen Fischer verkaufte nicht für die eigene Tasche. Der Erlös fließt bei ihm in die Kölner Arbeitsgruppe gegen die Stadttaubenproblematik. Er war zum ersten Mal auf dem Flohmarkt, sein Umsatz ließ zu wünschen übrig. Peter Arnold ist dagegen jedes Mal dabei, er verkauft Schallplatten. "Dieses Jahr war es nicht so gut wie sonst, was hauptsächlich am Wetter liegt."

Neben dem nassen August sei die Hitze im Juli nicht gut gewesen. "Das ist schlecht, wenn man so empfindliche Sachen wie Schallplatten verkauft." Verglichen mit 2013 zog auch Veranstalterin Anja Ziegenspeck von Melan Market keine übermäßig gute Bilanz. "Letztes Jahr hatten wir besseres Wetter beziehungsweise bessere Termine." Aber mit dem Abschluss am Samstag sei sie zufrieden. 2015 geht es weiter, organisatorisch bleibt laut Ziegenspeck alles beim Alten - aber eine Neuerung gibt es doch: Erstmals startet der Flohmarkt schon im März. "Dieses Jahr hatten wir in dem Monat Top-Wetter."

Ab Mitte November kann man für den 21. März und die späteren Termine auf www.flohmarkt-rheinaue.de Standplätze buchen.

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