Stadt lässt beschmierte Schaltkästen wienern

Wer Bonn für dreckig hält, muss nicht allein Müll auf Straßen und Graffiti auf Häusern meinen, sondern fühlt sich auch von den schmutzig-grauen Schaltkästen im Straßenbild abgestoßen. Das soll besser werden.

Stadt lässt beschmierte Schaltkästen wienern
Foto: Barbara Frommann

Bonn. (kf) Wer Bonn für dreckig hält, muss nicht allein Müll auf Straßen und Graffiti auf Häusern meinen, sondern fühlt sich auch von den schmutzig-grauen Schaltkästen im Straßenbild abgestoßen.

Das soll besser werden: Denn die Stadt startete am Dienstag in Abstimmung mit Stadtwerken und Telekom eine neue Kampagne für mehr Sauberkeit. Motto: "Wir putzen die 130 Schaltkästen innerhalb des Cityrings."

Als erster wurde der Kasten am Alten Friedhof gewienert, in dem die Ampelsteuerung für die Kreuzung steckt. Dabei legten Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Bezirksbürgermeister Helmut Kollig, Stadtbaurat Werner Wingenfeld und Helmut Hergarten, Geschäftsführer von Haus & Grund, persönlich Hand an.

Sie hatten Schutzanzügen angezogen und zeigten nicht nur für die Fotografen, wie sie putzen, sondern taten es tatsächlich. Zumindest 15 Minuten lang.

Die Stadt bittet Bürger darum, sich auch zu engagieren und Patenschaften über Schaltkästen in ihrer Nachbarschaft zu übernehmen. Die Kästen erhalten nach der Reinigung eine Anti-Graffiti-Beschichtung, können dann farblich oder mit einer 3-D-Folie gestaltet werden.

Außerdem prüfe man, ob Kästen zu bündeln oder einzusparen sind. "Wir hatten zehn Jahre lang den Eindruck, dass Sauberkeit für die Stadt uninteressant ist und freuen uns, dass Herr Nimptsch das zum Thema macht", sagte Hergarten. "In dieser Hinsicht liegen zwischen ihm und seiner Vorgängerin Welten."

Die neue Projektstelle Graffiti, die alle Aktionen bündelt, ist unter der Rufnummer (02 28) 77 55 76 erreichbar.

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