Stadtdechant ruft Konfliktparteien an Runden Tisch

Der Sturm der Empörung unter den katholischen Laien in Bonn schwillt unvermindert an; zuletzt hatte sich der Katholikenrat mit einem kritischen Brief zu den Personalquerelen in Beuel und Bad Godesberg ans Erzbistum Köln gewandt.

Stadtdechant ruft Konfliktparteien an Runden Tisch
Foto: Barbara Frommann

Bonn. (val) Der Sturm der Empörung unter den katholischen Laien in Bonn schwillt unvermindert an; zuletzt hatte sich der Katholikenrat mit einem kritischen Brief zu den Personalquerelen in Beuel und Bad Godesberg ans Erzbistum Köln gewandt ( der GA berichtete).

Nun greift Stadtdechant Wilfried Schumacher in den Bonner Kirchenstreit ein: Am Freitag hat er angekündigt, die Konfliktparteien, aber auch Vertreter aller übrigen Bonner Seelsorgebereiche, Laien und Kleriker, in der Fastenzeit zu einem Runden Tisch einzuladen. Welche Laien teilnehmen, sollen die jeweiligen Seelsorgebereiche entscheiden.

Dass auch ein Vertreter des Erzbistums teilnehmen will, begrüßte Schumacher. Er verwies auf die guten Erfahrungen, die man in Bonn mit Runden Tischen gemacht habe, so zum Beispiel zum Thema Bonner Loch.

Der Stadtdechant stellte aber auch klar: "Der geplante Runde Tisch ist ergebnisoffen." Und: "Ziel ist es nicht, die getroffenen Personalentscheidungen des Erzbischofs rückgängig zu machen". Vielmehr solle ein Raum geschaffen werden, in dem die unterschiedlichen Perspektiven auf die Konflikte benannt werden können.

Er wolle, dass "der Schmerz einen Ort hat, der auf beiden Seiten durch die Verwundungen entstanden ist, die zwangsläufig eine Folge des Konfliktes sind". Schumacher sagte weiter: "Mein Ziel ist, dass wir uns darauf verständigen, wie wir in Zukunft solche Situation meistern können." Der Stadtdechant will die kommenden Wochen dazu nutzen, die Modalitäten des Runden Tisches zu formulieren und zur Teilnahme einzuladen.

Nicht nur mit Blick auf die Konflikte in den Kirchengemeinden in Beuel und Bad Godesberg bat Schumacher "alle Beteiligten, sich nun mit öffentlichen Erklärungen zurückzuhalten, um die Diskussion nicht noch weiter anzuheizen und damit auch den Runden Tisch zu erschweren". Es sei gut, dort mit- statt weiter übereinander zu reden.

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