Stadtverwaltung befürwortet Telekom-Brücke

Das Projekt soll ein gefahrloses Überqueren der B 9 ermöglichen

Bonn. Sie wird wohl gebaut - die Brücke über die B 9 hinweg. Sie soll die beiden Telekom-Gebäude in der Friedrich-Ebert-Allee 140 (Zentrale) und 71-77 (T-Home) verbinden und so Fußgängern, Rad- und Rollstuhlfahrern ein gefahrloses Überqueren der viel befahrenen Bundesstraße ermöglichen.

Der städtische Verwaltungsvorstand unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann hatte sich in seiner jüngsten Sitzung für dieses Projekt ausgesprochen, das der Telekommunikationskonzern bezahlt.

In Kürze will sich auch der Vorstand der Telekom mit dem Thema befassen. Sobald dieser dem Projekt zustimmt, würde die Detailplanung in Auftrag gegeben. Mit dem Bau könnte dann im kommenden Jahr begonnen werden, sagte ein Konzernsprecher dem GA auf Anfrage. Zu den Kosten wollte er keine Angaben machen.

Nach GA-Informationen ist von rund 1,5 Millionen Euro die Rede. Sollte die Brücke zudem Aufzüge erhalten und so auch für Eltern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer nutzbar sein, müsste die Telekom nochmals einen sechsstelligen Betrag ausgeben. Derzeit sei der Konzern dazu nicht bereit, sagte Stadtbaurat Werner Wingenfeld.

Nach seinen Angaben ist die filigran anmutende Brücke so konstruiert, dass die Aufzüge auf beiden Seiten der B 9 zu einem späteren Zeitpunkt problemlos eingefügt werden könnten; "sehr transparent" würden sie laut Planstudie des Architekten Professor Jörg Schlaich, der in Fachkreisen als "Brücken-Papst" bezeichnet wird.

Brückenpläne an dieser Stelle gab's bereits 1999 - in Verbindung mit den damaligen Telekom-Neubauplänen auf dem Areal, auf dem einst auch die Bundeszentralen von CDU und DRK standen; sie wurden aber nie umgesetzt. Nach dem Einzug der T-Home-Mitarbeiter ins neue Haus vor wenigen Monaten entwickelte sich ein regelrechter Pendelverkehr beiderseits der B 9. Zu Fuß und verbotswidrig überquerten rund 500 Mitarbeiter pro Woche Straße und Bahngleise. Daher kam das Thema Brücke wieder auf die Tagesordnung.

Dem Vernehmen nach hat das "B 9-Hoppeln" nachgelassen, nachdem die Stadtwerke kürzlich einen 1,30 Meter hohen Zaun zwischen die Gleise gesetzt hat.

Lesen Sie dazu auch " Neuer Zaun zwischen Telekom-Gebäuden an B 9 verhindert gefährliches Abkürzen"

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