"Stiftungskindergärten arbeiten integrativ"

Bad Godesberg-Plittersdorf. (ham) Mit großer Verärgerung reagiert die Bürgerstiftung Rheinviertel auf die gegen sie im Jugendhilfeausschuss vom Mittwoch geäußerten Vorwürfe der Grünen-Sprecherin Dorothee Paß-Weingartz (der GA berichtete).

Im Rahmen der Beratung über die Trägerschaft der zukünftigen Kindertagesstätte in der Kreisauer Straße hatte die Grünen-Politikerin als Argument gegen den Aspiranten Bürgerstiftung gefordert, man brauche "hier ein Angebot ohne Zulassungsbedingungen, auch für ausländische Kinder".

Er sei sehr betroffen, dass Paß-Weingartz der Stiftung unterstelle, nur katholische Kinder betreuen und nicht integrative Arbeit leisten zu wollen, sagte Pfarrer Wolfgang Picken als Vorsitzender des Stiftungsvorstands dem GA. "Es ist ärgerlich, dass sich hier Politiker wider besseres Wissen nur profilieren wollen".

In einem Vorgespräch habe er Paß-Weingartz am Montag detailliert über die bislang schon im Rheinviertel geleistete Arbeit des freien Trägers Bürgerstiftung informiert. Katholische Gemeinde und Bürgerstiftung verantworteten derzeit im Rheinviertel in fünf Einrichtungen 268 Kindergartenplätze. Davon seien auf 165 Plätzen katholische Kinder, aber auch auf 103 Plätzen nicht katholische Kinder untergebracht.

Von Letzteren seien nur 20 Kinder evangelisch. Die anderen 73 hätten ein anderes religiöses Bekenntnis. "Das bildet eindeutig die Vielfalt in unseren Einrichtungen ab. Wir arbeiten sehr wohl integrativ. Kein Kind muss einen Taufschein vorzeigen", betonte Picken und unterstrich, dass ein Stiftungs-Kindergarten mitnichten unter dem Einfluss des Kölner Erzbistum stehe.

Man freue sich natürlich insgesamt über das Vertrauen, dass die Ausschussmehrheit in die Stiftung gesetzt habe. "Wenn der Rat noch zustimmt, dann wollen wir auch an der Kreisauer Straße gerne gute Arbeit leisten".

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