Streetdancer gratulieren zum Geburtstag

Duisdorfer Jugendzentrum St. Martin ist 25 Jahre alt und feiert mit großem Sommerfest - Einrichtung gilt als Vorzeigeobjekt für Miteinander unter jungen Menschen

Streetdancer gratulieren zum Geburtstag
Foto: Horst Müller

Duisdorf. Die Jugendlichen in Duisdorf können sich glücklich schätzen, eine solche Einrichtung zu haben: Kurse zum Babysitten, Bogenschießen und Schachspielen, für Selbstbehauptung, Backen und Tauchen, Gitarrentreff und Streetdance sind nur einige der Angebote des Jugendzentrums Sankt Martin an der Heilsbachstraße.

Seit 25 Jahren gibt es den offenen Treff für junge Leute ab Schulalter - ein Grund zum Feiern. Auf dem gut besuchten Sommerfest gab es am Samstag Kinderspiele, ein kleines Gitarrenkonzert und einen Streetdance-Auftritt in der Disco, daneben für die Erwachsenen viel Zeit zum Plaudern und die Möglichkeit, sich über die Entwicklung des Zentrums in den vergangenen 25 Jahren schlau zu machen. Dazu hatte Leiter Stephan Kemper viele Bilder, unter anderem von Aktionen, Jugendfahrten und der beliebten Disco "Message", aber auch von der Gründung 1983, im Saal aufgehängt.

Das Gebäude vereint Jugendzentrum und Seniorenbegegnung des Deutschen Roten Kreuzes unter einem Dach. Angedacht war damals eine Einrichtung, in der Jung und Alt sich begegnen. "Diese Begegnung hat leider nicht, wie gewünscht, zu einem Miteinander geführt", sagte Hermann-Josef Connemann, der vor Kemper das Zentrum leitete und natürlich zur Jubiläumsfeier gekommen war.

Ebenso wie Heinz Meyer, Vorstandsmitglied beim Träger Heimstatt e.V. und Mitbegründer des Jugendzentrums. "Es ist ein Vorzeigeobjekt für ein Miteinander unter Jugendlichen", sagte er. "Hier kommt eine gute Mischung aus Gutsituierten und sozial Schwachen weitgehend harmonisch zusammen." Das liege auch am Angebot und am Personal. "Hier arbeiten nicht nur Sozialpädagogen, die müssen alle auch etwas Handwerkliches können", so Connemann.

Das Jugendzentrum läuft gut. "Wir haben wöchentlich mehr als 500 Jugendliche hier", sagte Kemper. "Gewalt spielt leider auch eine zunehmende Rolle." Man kümmere sich deshalb auch verstärkt um die, die sich bedroht fühlen. Verschleiß bleibe nicht aus, Geld für neue Geräte ist aber rar, die Fördergelder sind seit 2006 eingefroren.

Kemper wünscht sich deshalb einen Förderverein. Ein kleines Startkapital wäre da: Zum Jubiläum erhielt das Jugendzentrum von der Heimstatt einen Scheck über 200 Euro.

Das Zentrum##ULIST##

Offizielle Eröffnung am 29. Juni 1983 als "Jugendcentrum St. Martin", Einrichtung für offene Kinder- und Jugendarbeit in freier Trägerschaft der Heimstatt e.V. Bonn.

  • Leitung: Hermann-Josef Connemann, ab 1997 Stephan Kemper.
  • Von 1998 bis zur Einführung der offenen Ganztagsschule 2006 Übermittagsbetreuung für die Rochusschule, seit 2005 "Schüler helfen Schülern" für die Realschule Medinghoven.
  • 2008 Vergrößerung, der Saal kommt für die Jugendarbeit hinzu.
  • Personal: Drei Pädagogen, etwa 45 Ehrenamtliche und Honorarkräfte für pädagogische Arbeit. Im Angebot sind bis zu 25 Kurse in der Woche.
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