Streit um die Wirksamkeit von Umweltzonen

Befürworter und Gegner präsentieren Studien

Bonn. (kis) An der Wirksamkeit von Umweltzonen scheiden sich die Geister. So gilt sie ihren Befürwortern als effektives Instrument, um die Schadstoffbelastung (Feinstaub, Stickstoffdioxid) in der Luft dauerhaft zu reduzieren.

Die Berliner Umweltbehörde etwa beurteilt die Umweltzone positiv: Ein Jahr nach ihrer Einführung sei die Dieselrußbelastung in der Stadt um 24 Prozent zurückgegangen. Die Konzentration von Stickoxiden sei um 14 Prozent gesunken.

Die Gegner der Umweltzone betonen, dass diese lediglich einzelne Faktoren der Luftbelastung beeinflussen kann - und das sei zu wenig. Feinstaub etwa entstehe nicht nur bei der Verbrennung von Diesel, sondern auch durch Reifenabrieb, Kraftwerke, Industrie - allesamt Emissionen, auf die die Zone keinen Einfluss hat.

Einer ADAC-Studie zufolge verbessern Umweltzonen die Luftqualität nicht nennenswert. So habe die Schadstoffbelastung in Berlin starken Schwankungen unterlegen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten seit der Einführung von Fahrverboten in der Hauptstadt (mit Umweltzone) nach Angaben des ADAC jedoch keine größeren Erfolge bei der Schadstoff-Senkung erzielt werden als in Potsdam (ohne Umweltzone).

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