Stühlerücken bei den Bürgermeistern

FDP will Ulrich Hauschild als Kandidaten vorschlagen

Bonn. Rückkehr in die Bürgermeisterriege: Die FDP will ihr Fraktionsmitglied Ulrich Hauschild in der Sondersitzung des Rates am kommenden Montag als Kandidaten für die Wahl der Bürgermeister vorschlagen.

Ursprünglich hatte auch der Röttgener Liberale Joachim Stamp mit einer Kandidatur geliebäugelt. Er wolle sich, so heißt es nun in einer Presseerklärung, doch lieber auf seinen Wahlbezirk konzentrieren. Hauschild war bereits von 2000 bis zur Kommunalwahl 2004 Träger dieses Amtes.

Nach der Wahl verständigte sich das damalige Mehrheitsbündnis aus SPD, Grünen und Bürger Bund "aus Kostengründen" auf nur noch drei Bürgermeisterposten. Die FDP und damit Hauschild und gingen daraufhin leer aus.

Das damalige Bündnis ist längst passé, ebenso die Ampel-Koalition. Den Ton im Rat geben jetzt gemeinsam CDU und SPD an. Die haben sich darauf geeinigt, die bisherige dreiköpfige Bürgermeisterriege ab- und noch in derselben Sitzung neu zu wählen. Statt drei soll es künftig vier Bürgermeister geben - als Zugeständnis an die FDP, mit deren Stimmen CDU und SPD ihre denkbar knappe Mehrheit mit gerade einmal 44 Stimmen absichern wollen.

Mit der Neuwahl verknüpft ist auch eine Veränderung der Reihenfolge: Erster Bürgermeister und damit Stellvertreter der OB in Ratssitzungen und bei öffentlichen Anlässen soll künftig Bürgermeister Helmut Joisten (CDU) sein. Er rangierte bisher auf Platz zwei. Joisten soll damit Peter Finger (Grüne) ablösen. Zweiter soll Horst Naaß (SPD) werden, Platz drei und vier sollen jeweils an die Grünen und die FDP gehen.

Ein Handel, der den Grünen gewaltig gegen den Strich geht: "Ich lasse mich doch nicht von den gleichen Leuten erst ab- und dann wiederwählen", sagte Finger und kündigte an, seine Fraktion werde mit einer eigenen Liste antreten.

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