Gefühl der Gemeinschaft Bonner Schulleiter will Tannenbusch vom negativen Image befreien

Tannenbusch · Martin Finke, Leiter der Freiherr-vom-Stein-Realschule, will mit seinen Schülern Tannenbusch vom negativen Image befreien. Dazu gehört auch ein Bekenntnis der Schüler zum Bonner Ortsteil.

 Schulleiter Martin Finke möchte seinen Schülern im Unterricht und außerhalb Selbstvertrauen vermitteln, damit sie ihr Leben gestalten. Das soll auch das Schulbanner mit dem Herzsymbol widerspiegeln.

Schulleiter Martin Finke möchte seinen Schülern im Unterricht und außerhalb Selbstvertrauen vermitteln, damit sie ihr Leben gestalten. Das soll auch das Schulbanner mit dem Herzsymbol widerspiegeln.

Foto: Stefan Hermes

„Die Leute verdrehen die Augen, wenn sie hören, dass man aus Tannenbusch kommt. Warum?“, sagt Martin Finke. Die Frage nach den Ursachen beschäftigt den Schulleiter der Freiherr-vom-Stein Realschule seit bald 16 Jahren. Natürlich hat er Begründungen zur Hand, die sein provokatives „Warum“ erklären. „Oft geht es hier gar nicht um Themen wie Religion oder Herkunft, sondern einfach nur um Armut“, so Finke. Diese Ansicht bestätigt auch der von Diakonie und Caritas vorgelegte „Sozialbericht zur Lage der Stadt Bonn 2020“. Gesellschaftliche Teilhabe werde wesentlich durch Armut beschränkt, heißt es dort. Bei Armut gehe es nicht nur um einen Mangel an finanziellen Möglichkeiten, sondern Armut bedeute auch einen Mangel an sozialen Aufstiegsmöglichkeiten, Beziehungen und Entfaltungsmöglichkeiten.