Tauziehen geht weiter

Kommentar

Bonn. Fast dreieinhalb Jahre ist es her, dass die CDU das Thema "Zukunft der Kurfürstenallee" mit einer Großen Anfrage in der Bezirksvertretung losgetreten hat. Seither sind zahllose Diskussionen, Sitzungen und Veranstaltungen ins Land gegangen, ein aufwendiges Interessenbekundungsverfahren wurde durchgeführt, Konzepte wurden entwickelt, Vorschläge geprüft und alle Argumente für und wider zigfach ausgetauscht.

Ergebnis: Befürworter und Gegner der Umnutzungspläne in Politik und Bürgerschaft sind sich keinen Schritt näher gekommen. Das liegt unter anderem daran, dass es der Verwaltung bislang nicht gelungen ist, das tiefsitzende Misstrauen der traditionsbewussten Godesberger auszuräumen, die nach wie vor einen Ausverkauf ihres Tafelsilbers zugunsten der leeren Bonner Stadtkasse befürchten.

Dass bei dieser Ausgangslage auch politische Süppchen jenseits einer rationalen Auseinandersetzung gekocht werden, verwundert zwar nicht, macht die Sache aber nicht eben leichter. Nun also - nolens volens - ein neuer Anlauf. Wiederum mit ungewissem Ende. Denn selbst die Fachleute betonen, sich mit dem Verfahren gemäß jüngster europäischer Rechtsprechung auf unbekanntes Terrain zu begeben. Ganz abgesehen von dem ungewissen Ausgang eines Bürgerbegehrens. Das Tauziehen um Rathaus und Redoute geht weiter. Ende offen.

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