Festnahme von Mitgliedern der Terrormiliz Al-Shabaab Terrorspur führt nach Bonn
BONN · Nach der Festnahme dreier Deutscher am Frankfurter Flughafen wegen der mutmaßlichen Mitgliedschaft in der somalischen Terrormiliz Al-Shabaab hat die Polizei in Kenia einem dortigen Zeitungsbericht zufolge zwei weitere Deutsche festgenommen. Berichten zufolge sollen sie aus Bonn kommen.
Nach der Festnahme dreier Deutscher am Frankfurter Flughafen wegen der mutmaßlichen Mitgliedschaft in der somalischen Terrormiliz Al-Shabaab hat die Polizei in Kenia einem dortigen Zeitungsbericht zufolge zwei weitere Deutsche festgenommen. Sie sollen ebenfalls Mitglieder von Al-Shabaab gewesen sein. Offenbar wollten sie sich wie die drei anderen Festgenommenen vor den blutigen Kämpfen in Somalia in Sicherheit bringen. Die Islamistenmiliz will am Horn von Afrika einen Gottesstaat errichten.
Einem Bericht des ARD-Terrorismusexperten Holger Schmidt zufolge gibt es offenbar eine Verbindung der fünf Festgenommenen nach Bonn. Nach SWR-Recherchen wurde am Wochenende im Zusammenhang mit den Festnahmen auch die Wohnung eines Bonner Islamisten durchsucht, der schon mehrfach mit Terrorplänen in Verbindung gebracht wurde. Es handelt sich um Omar D., der 2012 zunächst als Verdächtiger im Fall der Bonner Bahnhofsbombe galt und 2008 zusammen mit Abdirizak B. in einem Flugzeug auf dem Weg nach Amsterdam festgenommen wurde. Damals soll er die Ausreise nach Uganda geplant haben, um sich in ein Terrorcamp zu begeben.
Nach wie vor soll der Mann enge Kontakte in die salafistische Szene haben und die nun festgenommenen Männer gut kennen. Der WDR berichtete gestern, alle fünf mutmaßlichen Shabaab-Mitglieder kämen aus Bonn. Die dpa meldete zudem, dass zwei Männer, die offenbar nach Syrien wollten, an der deutsch-österreichischen Grenze gefasst wurden.
Syrien ist neben Somalia auch für Bonner Dschihadisten das Hauptreiseziel. So sind seit Beginn der Ausreisewelle von „Gotteskriegern“ in den syrischen Bürgerkrieg 36 Männer und Frauen aus dem Bonner Raum ausgereist. Das erfuhr der GA aus Kreisen der Sicherheitsbehörden.
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