Landtagswahl Themen sind Gesamtschule und S 13

Bonn ist bei der Landtagswahl eine geteilte Stadt. Die neu gezogene Grenze verläuft durch Endenich und oberhalb von Poppelsdorf und Kessenich bis über den Rhein. Dort schließt sich ganz Beuel dem nördlichen Bonner Landtagswahlkreis 29 an.

 Landtagswahlkampf in Bonn: Auf großen Plakatständern an der Straße Am Alten Friedhof in Bonn werben die Sozialdemokraten mit Hannelore Krafts Konterfei um die Gunst der Wähler und die Grünen mit dem Slogan "Damit sich was ändert".

Landtagswahlkampf in Bonn: Auf großen Plakatständern an der Straße Am Alten Friedhof in Bonn werben die Sozialdemokraten mit Hannelore Krafts Konterfei um die Gunst der Wähler und die Grünen mit dem Slogan "Damit sich was ändert".

Foto: Volker Lannert

Bonn. Bonn ist bei der Landtagswahl eine geteilte Stadt. Die neu gezogene Grenze verläuft durch Endenich und oberhalb von Poppelsdorf und Kessenich bis über den Rhein. Dort schließt sich ganz Beuel dem nördlichen Bonner Landtagswahlkreis 29 an. Das Land hatte entschieden, die Wahlkreise vor der Landtagswahl neu aufzuteilen.

Bildung und Kinderbetreuung sind im Wahlkreis Bonn I wie in der gesamten Stadt die Top-Themen. Aktuell bemüht sich die vierte Gesamtschule, die aus der Hauptschule Am Römerkastell hervorgegangen ist, um die Ausweitung ihres Schulbetriebs auf Ganztagsunterricht.

Ein weiteres wichtiges landespolitisches Thema ist die S-Bahn-Linie 13, die eine regelmäßige Verbindung zwischen dem Flughafen Köln/Bonn und Beuel böte. Sie wird besonders in Beuel diskutiert, da mit dem Ausbau der neuen Strecke auch umfassende Lärmschutzmaßnahmen verbunden sind.

NRW-Wahl Alle Infos und Berichte im GA-SpecialDie Landespolitik reicht nicht nur in verschiedene Alltagsbereiche wie Kindergärten und Nahverkehr, das Geld vom Land hilft auch bei der Umsetzung großer Bauprojekte. Aktuell sind im Wahlkreis Bonn I zum Beispiel Fördergelder für das Haus der Bildung beantragt: Das Alte Stadthaus am Bottlerplatz wird für Volkshochschule und Stadtbibliothek hergerichtet und durch einen Neubau ergänzt.

Derzeit läuft das Präsentationsjahr der Regionale 2010, ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Durch den Wahlkreis Bonn I zieht sich das Grüne C, ein grünes Landschaftsband, das verschiedene Kommunen von Alfter bis ins Siebengebirge verbindet. Das Projekt "Stadt zum Rhein" hat die Kriterien für die Regionale nicht erfüllt. Die Stadt Bonn setzt trotzdem auf Unterstützung des Landes und will als ersten Baustein die Verbindung vom Rathaus über die Stockenstraße und den Alten Zoll neu gestalten.

Zahlen und Fakten Nach der Neueinteilung der Landtagswahlkreise gehören zum Wahlkreis 29 (Bonn I) der Westen und Norden des Stadtbezirks Bonn sowie der gesamte Stadtbezirk Beuel. Bisher war nur der Beueler Norden Teil von Bonn I. In diesem Landtagswahlkreis gibt es 110 817 Wahlberechtigte, das sind rund 3 000 mehr als in Bonn II.
10,2 Prozent der Wahlberechtigten sind 18 bis 24 Jahre alt, 27,6 Prozent 60 Jahre oder älter. Damit ist der nördliche Bonner Wahlkreis insgesamt etwas "jünger" als der südliche. Ausländische Wurzeln haben 9,9 Prozent der Wahlberechtigten. In mehr als der Hälfte aller Haushalte leben Kinder. 6,8 Prozent der Haushalte im Wahlkreis 29 fallen unter die Armutsgrenze.

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