Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, haben die griechischen Behörden die Auslieferung des Verdächtigen bewilligt. Anfang August wird er von Beamten der Bonner Mordkommission und dem zuständigen Staatsanwalt aus der Auslieferungshaft abgeholt. Danach wird er dem Haftrichter vorgeführt.

Wie berichtet, hatte die sechsjährige Tochter des Opfers ihre Mutter am Morgen des 28. Juni reglos auf dem Boden im Wohnzimmer gefunden. Im Schockzustand blieb sie stundenlang neben ihr sitzen, bis sie am Nachmittag einen Nachbarn um Hilfe bat.

Der Notarzt konnte nur noch den Tod der 34-Jährigen feststellen. Die Obduktion der Frau hatte ergeben, dass sie in der Nacht zum 28. Juni "durch eine Gewalteinwirkung gegen den Oberkörperbereich zu Tode gekommen ist", so die Polizei.

Während der Ermittlungen richtete sich der Tatverdacht auf den 38-jährigen Lebensgefährten des Opfers, der unmittelbar nach der Tat geflüchtet war. Zunächst ergaben sich keine Hinweise auf seinen Aufenthaltsort. "Schon früh zogen die Ermittler in Betracht, dass sich der Verdächtige ins Ausland abgesetzt haben könnte", so die Polizei weiter.

Ein Bonner Richter erließ Haftbefehl wegen Mordverdachts gegen den britischen Staatsangehörigen, der aus dem Irak stammt. Die Beamten baten mit einem Foto des Gesuchten um Hinweise aus der Öffentlichkeit. Jetzt setzten sich die griechischen Behörden mit den Bonner Ermittlern in Verbindung. Der 38-Jährige konnte aufgrund des europäischen Haftbefehls in Griechenland festgenommen werden.