Tosendes "SimsalaBonn" aufs Prinzenpaar

BONN · 2000 Jecke haben Rainer I. und Victoria I. bei ihrer Proklamation im Zaubererschloss Beethovenhalle gefeiert.

 Einfach magisch: Rund 2.000 Narren haben am Freitagabend dem Bonner Prinzenpaar, Rainer I. und Victoria I., zugejubelt. Kleine und große Zauberer wirbelten bei der Proklamation über das Parkett der Beethovenhalle. In den nächsten Wochen heißt es in der Stadt "SimsalaBonn".

Einfach magisch: Rund 2.000 Narren haben am Freitagabend dem Bonner Prinzenpaar, Rainer I. und Victoria I., zugejubelt. Kleine und große Zauberer wirbelten bei der Proklamation über das Parkett der Beethovenhalle. In den nächsten Wochen heißt es in der Stadt "SimsalaBonn".

Foto: Barbara Frommann

Spitze Hüte, flirrende Lichter, Magie und prächtige Kostüme: Bei der Proklamation von Prinz Rainer I. (Abels) und Victoria I. (Caspari) hat sich die Beethovenhalle am Freitagabend in ein Schloss voller Zauberer verwandelt. In ihrem persönlichen Triumphzug schreiten die Tollitäten, die in der Session "SimsalaBonn" nicht nur den Paias, sondern auch den Zauberstab für alle bönnschen Jecken schwingen werden, über die Freitreppe in die jubelnde Menge.

Es begleiten sie Fahnen schwenkende Abordnungen der zahlreichen Bonner Karnevalsvereine. Der Weg zur Bühne - nun, das dauert halt ein bisschen. So viele Bekannte links und rechts an den Tischen, alle der rund 2000 Jecke stehen. Neben den Fans der Bonna fallen vor allem orangefarbene Typen auf: Rainers Appelsine-Funke mit ihren leicht wackeligen Kappen, auf denen Bananen zu Berge stehen.

So nennen ihn die einen nun "freches Früchtchen", er spricht von sich als Feierprinz. In seiner Proklamationsrede entführt er die Zuhörer in die Welt der Märchen, wo sich alles um den Rosenmontag und seine Wagen dreht. Den größten, nun ja, den besteigt der Prinz in diesem Jahr nun selbst, um "die Freundschaft und die Freude am Fiere unter all die Menschen der behaglichen Stadt zu bringen". An seiner Seite steht die Siegesgöttin, Victoria I. Die Herzen der Bonner will sie erobern, hat damit sicher leichtes Spiel. "Verzaubern können wir uns alle gegenseitig."

"Zesammestonn" - das ist das Leitwort von Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch mit Zylinder, auch in diesem Karneval. Für Rainer und seine Fastelovendsjöttin findet er lautstark nur die charmantesten Worte, alles auf bestem Platt. Und lenkt dann über zu Berlin und Bonn. Die Hauptstadt soll ja arm und sexy sein, "mir han andere Wööt für die Erotik unserer Stadt. Sie es wie uns Mädche: sinnlich und voller Leidenschaft". Er überreicht die Insignien der Macht - tosender Applaus folgt.

Die Bonner Proklamation: eine Hommage an die Stadt und ihre Menschen. Das zieht sich mal euphorisch, mal melancholisch durch den ganzen Abend. Die Bönnsche feiern sich dabei gern auch selbst, samt 70 Kindern aus den Garden und Vereinen auf der Bühne.

Da passt es dann, als die Zaubertrickser mit Hilfe der Mariechen Carolin Nettekoven (Sternschnuppen) und Lina Engbrocks (Stadtsoldaten) Bruce Kapusta aus einer eigentlich leeren Zeitungskiste zaubern, und der dann im abgedunkelten Saal "Drink doch eine met" trompetet.

Das gefällt auch dem prominenten Elferrat, natürlich in glitzernden Zaubergewändern. Frech ist da nur Blötschkopp Marc Metzger, der die Sitzungsleiterin, Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst, in ihrem violett glänzenden Umhang als "Plümo" bezeichnet. Doch Gemeinheiten ist man von ihm ja gewohnt: "Ihr habt so ein schönes Vorzelt (gemeint: der Weihnachtszirkus), warum seid ihr in die Halle gegangen?"

Die Rahmkamellche, Guido Cantz und viele weitere runden den Abend ab. Eines ist schon klar: Als Schlachtruf in diesem Fastelovend gibt's nur eins: "SimsalaBonn".

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