UNESCO-Kommission UN zeichnen Bonn zum dritten Mal in Folge aus

BONN · Die Stadt Bonn ist von der deutschen UNESCO-Kommission zum dritten Mal in Folge mit dem Titel "Offizielle Kommune der Dekade" ausgezeichnet worden. Im Alten Rathaus übergab Professor Gerhard de Haan, Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees für die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014)", die Urkunde an Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel.

"Ein vorbildliches Beispiel bei der Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist die Stadt Bonn, denn hier wird Bildung für nachhaltige Entwicklung in vielen Bereichen des städtischen Lebens bereits praktiziert", lobte de Haan. Neben der Stadt Bonn wurden acht weitere Projekte aus Nordrhein-Westfalen geehrt. Beispielsweise auch die Initiative "Ich kann was" des Bonner Konzerns Telekom, das Düsseldorfer BNE-Netzwerk, das interaktive Bildungsprojekt "Ess-Kult-Tour" der Verbraucherzentrale NRW und die Klima-Jugendkampagne der Evangelischen Kirche.

Insgesamt hat die Deutsche UNESCO-Kommission bereits 1500 Projekte und 13 Kommunen ausgezeichnet, deren Engagement in den Bereichen Bildung und Nachhaltigkeit überdurchschnittlich groß ausfällt. Einige davon sogar mehrfach, so wie die Stadt Bonn. Die Jury hob besonders Bonns Aktivitäten auf dem Gebiet der internationalen Arbeit hervor: In Bonn bündeln sich die Aktivitäten zu BNE schwerpunktmäßig unter dem thematischen Dach "UNO in Bonn: für nachhaltige Entwicklung weltweit".

Es besteht ein Netzwerk von 18 UN-Organisationen, Bundesministerien, Entwicklungsdiensten, Wissenschaftseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und mehr als 150 Nichtregierungsorganisationen. Gemeinsam mit dem BMZ und der GIZ wurde 2011 die Initiative "Bonner Perspektiven" gegründet, die Konferenzen und Veranstaltungen ein Dach und einen innovativen didaktischen Ansatz bieten will.

Neben dem internationalen Schwerpunkt Bonns hat der Jury offensichtlich das Fortbildungsangebot "Nachhaltigkeit in der Verwaltung" gefallen. Dabei werden seit 2009 die städtischen Mitarbeiter als Zielgruppe und Multiplikatoren für Nachhaltigkeit gezielt mit einem Fortbildungsangebot angesprochen.

"Was uns besonders fasziniert hat, sind die sich in Bonn immer weiter entwickelnden Perspektiven. Alles deutet darauf hin, dass in dieser Stadt ein hoher Grad an Vernetzungen und Synergien erzeugt wird, der nicht nur die Vielfalt der internationalen Aktivitäten der Stadt einschließt, sondern auch den Transfer auf innerstädtische Aktionen und Initiativen sowie deren Verankerung in das tägliche Leben in der Stadt einbeziehen", so de Haan in seiner Laudatio.

Man könne gespannt sein, wie sich die Entwicklungen in den kommenden Jahren und bis zum Ende der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgestalten würden. Mit dieser Dekade haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, dieses Bildungskonzept zu stärken. In Deutschland koordiniert die Deutsche UNESCO-Kommission nach einem einstimmigen Bundestagsbeschluss die Aktivitäten.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Umsetzung der UN-Dekade in Deutschland. Das Nationalkomitee, dem zahlreiche Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft angehören, wirkt als Mittler zwischen Initiatoren und Akteuren der Dekade.

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