Unrat türmt sich am Europaring in Medingoven

Der Rest des Sperrmülls bleibt eine Woche lang liegen. Seit Tagen stapelt sich der Unrat. Fegt einmal eine Windböe in die Kartons, Tüten und Zeitungen, fliegt alles umher. Der Abfall verteilt sich mittlerweile ganz schön in der Breite, fliegt sogar bis auf den Konrad-Adenauer-Damm.

Unrat türmt sich am Europaring in Medingoven
Foto: Roland Kohls

Medinghoven. Am Europaring 12 stapelt sich der Müll. Seit Tagen schon. Fegt einmal eine Windböe in die Kartons, Tüten und Zeitungen, fliegt alles umher. Der Abfall verteilt sich mittlerweile ganz schön in der Breite, fliegt sogar bis auf den Konrad-Adenauer-Damm.

Noch bis Montagmorgen türmte sich auch an der Hausnummer 22 der Unrat. Für die Anwohner war es kaum noch möglich, an die Müllcontainer zu kommen.

Hans Schacke kennt das Problem seit langem. Am 14. April war wieder einmal Sperrmüll. "Die Leute haben alles rausgeschmissen. Nicht nur Möbel. Die haben ihre Wohnungen entmüllt." Doch die Stadt nahm, wie das auch geregelt ist, den Restmüll nicht mit. Und da blieb er einfach liegen - wieder mal. Mehrere Nachbarn hätten beim Vermieter, der Deutschen Annington, angerufen, sagt Schacke. So sei am Montagmorgen dann ein Lieferwagen vorgefahren, der einen Teil des Mülls mitgenommen habe.

Sperrmüll Zum Sperrmüll zählen nach Angaben der Stadt sperrige Einrichtungsgegenstände aus Haushalten, die nicht in die zugelassenen Abfallbehälter passen. Das können sein: Haus- und Gartenmöbel, Matratzen, Bettgestelle, Regale, Teppiche, Satellitenschüsseln, Gasherde und ausgediente Koffer. Die Sachen werden viermal im Jahr abgeholt. Was recycelt werden kann, gehört nicht an den Straßenrand, etwa Elektrogeräte, Bauschutt, Batterien, Lacke, Farben und Autoteile. Mehr Infos bei der Abfallberatung, Rufnummer (02 28) 77 25 88.Dass der Rest auch noch abtransportiert wird, verspricht Katja Weisker, Pressesprecherin der Annington. Sie kennt das Medinghovener Problem. "Wir sind darauf angewiesen, dass sich bei uns jemand meldet." Das sei am Europaring eigentlich auch regelmäßig der Fall. Es habe zudem früher schon häufiger Mieterinformationen zum Thema Müll in verschiedenen Sprachen gegeben.

Eine zufriedenstellende Lösung sei aber noch nicht gefunden worden. Die Immobilien-Gesellschaft überlegt nun, nach Sperrmüllterminen selbstständig zu kontrollieren.

Normalerweise gilt: Werden auf die Straße gestellte Sachen nicht abgeholt, muss der Eigentümer sie wieder reinholen. Passiert dies nicht, "ist der Grundstückseigentümer zuständig", sagt Elke Palm vom Presseamt der Verwaltung. Die Stadt werde nur tätig, wenn der Abfall auf öffentlichen Verkehrsflächen liegen bleibt.

Schacke ärgert sich, dass oft die Restmüllcontainer übervoll sind. Die Müllabfuhr würde überzählige Säcke dann vor Ort zurücklassen. "Wenn Tonnen unterdimensioniert sind, müssen größere bestellt werden", sagt Palm. Die Müllabfuhr melde das selbst.

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