Bonner Pizza-Pasta-Kette Vapiano will weiter wachsen

Bonn · Die Bonner Pizza-Pasta-Kette kann ihren Umsatz zum Halbjahr steigern. Der Börsengang im Juni kostete aber viel Geld: Unter dem Strich steht ein deutlicher Verlust.

 Vapiano-Chef Jochen Halfmann steuert die Restaurantkette durch den Wachstumskurs.

Vapiano-Chef Jochen Halfmann steuert die Restaurantkette durch den Wachstumskurs.

Foto: picture alliance / Rolf Vennenbe

Der Börsenneuling Vapiano präsentiert seinen Aktionären ein Halbjahresergebnis mit Licht und Schatten. Während die Restaurantkette beim Umsatz deutlich zulegen kann, rutschen die Bonner beim Ergebnis tiefer ins Minus.

Halfmann: Erfolgreiches Halbjahr

Laut den am Mittwoch veröffentlichten Kennzahlen, legt der Konzernumsatz um 41 Prozent auf 154 Millionen Euro zu. Auch ohne die neu eröffneten Restaurants bleibt ein flächenbereinigtes Umsatzplus von rund sechs Prozent. Für Vapiano-Chef Jochen Halfmann Ausweis eines „sehr erfolgreichen ersten Halbjahres“. Vapiano werde die Digitalisierung des Geschäfts (Apps) vorantreiben und weiter expandieren.

330 Restaurants bis Ende 2020

Die dafür notwendigen Mittel spielte der Börsengang am 27. Juni ein. 85 Millionen Euro flossen dem Unternehmen zu. Bis Ende 2020 will Vapiano weltweit 330 Restaurants betreiben. Derzeit sind es 190, 19 mehr als noch vor einem Jahr. Beim Umsatz plant Vapiano für das zweite Halbjahr mit einem Plus von 24 bis 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 25 bis 30 neue Standorte in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Großbritannien, Schweden und Frankreich will Vapiano im laufenden Jahr eröffnen. Die Expansionsstrategie bleibt die Hoffnung der Vapiano-Aktionäre, deren Papiere derzeit etwa sechs Prozent unter dem Ausgabepreis von 23 Euro liegen.

Obst und Gemüse teurer

Weniger offensiv verkündete die Pizza-Pasta-Kette das Konzerngesamtergebnis des ersten Halbjahres. Unter dem Strich steht dort ein Minus von 13,3 Millionen Euro. Ein deutlicher Verlust, der im Vorjahreszeitraum noch bei Minus 4,4 Millionen Euro gelegen hatte. Im Geschäftsbericht wird das Minus mit den hohen Kosten für den Börsengang, die Expansion und mit gestiegenen Personalausgaben begründet. Zudem schlagen sich die deutlich gestiegenen Preise für Obst und Gemüse in dem Verlust nieder.

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