Viele GA-Leser wünschen sich für Bad Godesberg reine Fußgängerzone

Qua vadis, Bad Godesberger Innenstadt? Nach unserem GA-Dialog zu den beiden Themen Einkaufsqualität und Sicherheit sowie unserem Leser-Aufruf, Verbesserungsvorschläge für die Fußgängerzone zu machen, haben uns zahlreiche Zuschriften erreicht.

 Koblenzer Straße, am Donnerstagnachmittag, 13.30 Uhr: Viele Bad Godesberger wünschen sich nach wie vor eine echte Fußgängerzone.

Koblenzer Straße, am Donnerstagnachmittag, 13.30 Uhr: Viele Bad Godesberger wünschen sich nach wie vor eine echte Fußgängerzone.

Foto: Ronald Friese

Dafür herzlichen Dank. Wir werden an dieser Stelle Auszüge dieser Anregungen unkommentiert veröffentlichen. Die meisten Leser wünschen sich übrigens, die Koblenzer Straße zur echten Fußgängerzone zu machen. Obwohl die politischen Beschlüsse dagegen bereits mit Mehrheit gefallen sind.

  • Viele andere Standorte werden attraktiver, bekommen Fußgängerzonen, nur Bad Godesberg nicht. Ich kann das nicht verstehen, da wir mehr Pluspunkte zu bieten haben als viele andere Orte.1. Wir haben eine Burg! Fast mitten in der Stadt. Wer hat das schon! Aber wo ist sie denn? Wie komme ich dahin? Wer weiß überhaupt davon, und warum nicht? Weil wir sie nicht in unser Stadtkonzept einbinden. Stellen Sie sich vor, es geht ein schöner Weg, gut ausgeschildert, von der Stadtmitte zur Burg, ein Biergarten, deftiges Essen oder Salate, freundliche Bedienung, wunderbare Aussicht. Vielleicht sogar ein kleines Bähnle von der Stadtmitte aus. Wäre ein Anziehungspunkt, mal wieder in die Stadt zu gehen.
  • 2. Wir haben ein Kurwässerchen! Wer hat das schon? Wer weiß schon, wo ich dieses Wässerchen, dem wir den Namen Bad verdanken, überhaupt bekomme. Stellen Sie sich vor, es gäbe einen schönen Trinkpavillon am Theaterplatz, gemütlich aus einer Quelle sprudelt das Gesundheitswasser, wird verkauft in netter Umgebung, ein paar Stühle, eine "gesunde Begegnungsstätte".

3. Wir haben einen Kurgarten! Mit wunderschönem Wasserspiel. Aber wo ist er denn? Wer verweilt denn dort? Stellen Sie sich vor, ein gemütliches Restaurant, oder ein schönes Wiener Kaffeehaus, etwas Musik, zum Verweilen verlockend. Nach oder vor dem Einkaufen ein beliebter Treffpunkt.

4. Stellen Sie sich vor, Bad Godesberg wirbt mit seinem Kurfürstenbad. Angenehme Umgebung ist vorhanden, Parkplätze vor dem Bad sind da, etwas altertümlicher Charme. Das ließe sich gut vermarkten.

Ich kann bis heute nicht verstehen, warum Busse an einem Busbahnhof in der "Fast-Fußgängerzone" halten müssen. Es muss doch wohl möglich sein, die Busse und den Autoverkehr herauszuhalten. Wenn man in Bonn eine Fußgängerzone schaffen konnte, sollte Godesberg dies auf seiner kleinen Innenfläche wohl auch gelingen. Heidrun Jaeger-König

  • Solange in Bad Godesberg kein Technikmarkt etabliert werden kann, ist es für das jüngere bis mittelalte Publikum uninteressant. Aber solche Publikumsmagneten benötigt man, um Kaufinteressenten in die City zu locken. Für ein Gesamtkonzept würde ich vorschlagen, die gesamte Innenstadt zu überdachen und somit auch bei schlechtem Wetter attraktiv zu machen; oder teilüberdachen, wie Bremerhaven. Michael Mathieu
  • Mein Vorschlag ist, die Koblenzer Straße zur kompletten Fußgängerzone zu machen, das heißt: Gehsteige und Fahrbahn als eine Ebene schön pflastern, ähnlich wie in Bonn die Friedrichstraße. Als echte Fußgängerzone böte sie nämlich sehr viel mehr Platz und Ruhe zum ungestörten Flanieren, Möglichkeiten zu optischen Verschönerung, zum Beispiel durch Pflanzkübel, Skulpturen oder Ähnliches, und sehr viel attraktivere Möglichkeiten für die Restauration im Freien. Außerdem könnte man auf Höhe der Kreuzung Koblenzer/Alte Bahnhofstraße regelmäßige Events (vergleichbar der "Musik im Park") vorsehen und damit einen zusätzlichen Anziehungsmagneten für mehr Passanten und damit mehr potenzielle Kunden schaffen. Gudrun Eberle
  • Bad Godesberg war eine äußerst attraktive Einkaufsstadt mit vielen ausgezeichnet sortierten Fachgeschäften. Einzig der wirklich gute Markt hat aus jener Zeit noch überlebt und zieht auch weiterhin alte ehemalige Godesberger an. Natürlich nutzt man Markttage auch zu weiterem Shoppen. Ob ich nun nach Bonn, Bad Honnef oder Meckenheim fahre, das Angebot ist überall das gleiche. Nur dort bin ich noch nie bestohlen worden. In Godesberg in zwei Jahren schon zweimal. Für die Sicherheit muss wirklich etwas unternommen werden. Meine Mutter und meine Schwester sind vor vier Wochen übrigens auf dem Weg vom Markt zum Parkplatz an der Stadtsparkasse um ihre Portemonnaies erleichtert worden. Jutta Krone
  • Für Ihre Aktion zur Meinungsbildung zunächst meinen herzlichen Dank. Der Hinweis im Kommentar von Bernd Linnarz auf die Badestadt von 1969 weist in die richtige Richtung. Bad Godesberg muss sich selbst einen hohen Anspruch stellen. Das ist sich die Stadt ihrer Geschichte, ihrer Bausubstanz, den medizinischen und kulturellen Einrichtungen sowie der attraktiven Wohnlagen wegen schuldig. Hier meine Vorschläge:Umwandlung der Koblenzer Straße in eine reine Fußgängerzone zwischen Aennchenplatz und Straße Am Kurpark. Verlegung der Bushaltestelle in die Straße Am Kurpark. Der Taxi-Stand könnte am südlichen Ende der Koblenzer Straße eingerichtet werden. Erweiterung der Straßengastronomie und Aufstellung einiger Pflanzkübel auf der alten Fahrbahn.

Die Nutzung der Straße für den ÖPNV zieht automatisch die Nutzung durch nicht berechtigte Fahrzeuge nach sich. Außerdem zerstört der Straßenverkehr den Charakter einer geschlossenen und attraktiven Fußgängerzone.

Darüber hinaus bieten sich folgende kleinere Maßnahmen an: Eine offensive Bekämpfung der Taubenplage; deutliche Verbesserung der Sauberkeit, Pflege von Grünanlagen; Erzeugung eines subjektiven Sicherheitsgefühls (Stadtordnungsdienst) auch tagsüber; Ausbau der Außengastronomie; zusätzliche große Pflanzkübel mit höheren Grüngewächsen auf dem Theaterplatz (Patenschaften durch Geschäfte); Belassung des roten Pflasterbelages in der bisherigen Fußgängerzone für weitere zehn Jahre mit der Auflage der jährlichen Rückstellung von Haushaltsmitteln; "Runder Tisch" mit den Hauseigentümern. Sein Ziel: hochwertigere Geschäfte nach Bad Godesberg holen sowie einen Ausbau höherwertiger Hotel- und Gastronomiebetriebe ermöglichen. Dieter Krause

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