Vier Übergriffe in zwei Wochen im Redoutenpark

Im Redoutenpark geht die Angst um. Zumindest bei vielen Ako-Schülern, deren Eltern und auch bei der Schule selbst. Alleine in den vergangenen beiden Wochen sind bei der Polizei vier Anzeigen eingegangen, nachdem dort Schüler von anderen Jugendlichen bedroht und erpresst worden sind.

 Trügerische Idylle: Im Redoutenpark wurden in den vergangenen beiden Wochen mehrere Ako-Schüler bedroht und beraubt.

Trügerische Idylle: Im Redoutenpark wurden in den vergangenen beiden Wochen mehrere Ako-Schüler bedroht und beraubt.

Foto: Bernd Linnarz

Bad Godesberg. Im Redoutenpark geht die Angst um. Zumindest bei vielen Ako-Schülern, deren Eltern und auch bei der Schule selbst. Alleine in den vergangenen beiden Wochen sind bei der Polizei vier Anzeigen eingegangen, nachdem dort Schüler von anderen Jugendlichen bedroht und erpresst worden sind.

Das bestätigte Sprecher Frank Kreft dem GA. Wie oft Schüler tatsächlich bedroht wurden, ist ungeklärt. Vermutlich hat es jedoch weitere Fälle gegeben, die nicht aktenkundig geworden sind. Die Mutter eines Opfers sagte dem GA, dass sie von weiteren Vorfällen wisse, bei denen die Betroffenen jedoch keine Anzeige erstattet hätten.

Die beliebte, weil kürzeste Verbindung zwischen dem Kolleg und der Bad Godesberger Innenstadt, war schon in der Vergangenheit mehrfach in die Schlagzeilen geraten, nachdem dort Jugendbanden ihr Unwesen trieben. Der letzte Raub wurde vor genau einem Jahr registriert, als zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren von der Polizei gefasst wurden, nachdem sie ein Schülertrio auf einer Bank attackiert hatten und ein Handy erpresst hatten.

Nach ähnlichem Muster ging eine Bande auch in den vergangenen zwei Wochen vor. Ako-Schüler wurden bedrängt und genötigt, Bargeld oder ihr Handy herauszurücken. Betroffen sind nach Angaben des Aloisiuskollegs unter anderem Fünft- bis Achtklässler, aber auch Oberstufenschüler.

Es gehe um Bedrohung, unter anderem mit einem Messer, um gewalttätige Übergriffe, um Raub und Diebstahl. "Es handelt sich um Kriminalität, egal wie alt die Täter sind. Wir erwarten, dass das ernst genommen wird und dass die Straftaten mit aller Konsequenz verfolgt werden", sagte Internatsleiter Christopher Haep.

Ein Treffen mit dem Leiter der Bad Godesberger Wache, Günter Volk, hat nach GA-Informationen am Mittwoch stattgefunden. Die Polizei hat auf die Vorfälle reagiert. Laut Kreft sind verstärkt Polizeibeamte im Park unterwegs, darunter auch Zivilfahnder. Auch das Ako ist tätig geworden. "Die Schüler haben von uns erste Verhaltensmaßregeln an die Hand bekommen, um ihre Sicherheit auf dem Schulweg sicherzustellen. Weitere Maßnahmen sind angedacht.

Auch die Eltern werden mit einbezogen", erklärte Haep, der mehr Polizeipräsenz auch in der Innenstadt fordert. "Die Kinder und Jugendlichen müssen spüren, dass sie Unterstützung bekommen, dass alles getan wird, damit sie sich sicher fühlen können." Derweil ist die Stadt damit beschäftigt, einen Termin für die schon 2010 vom Hauptausschuss beschlossene Konferenz zum Thema "Sicherheit in Bad Godesberg" zu finden. Bei der sollen alle wichtigen Stellen die Lage beraten und nach Lösungen suchen.

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