Bonner Innenstadt Viva Viktoria will bei Signa mieten

Bonn · Mit Wohlwollen hat der Verein „Viva Viktoria“ die laufende Reinigungsaktion des Immobilienunternehmens Signa im Viktoriakarree zur Kenntnis genommen. Der Verein ist sogar bereit, leerstehende Ladenlokale anzumieten.

Das Unternehmen des österreichischen Karstadt- und Kaufhofbesitzers René Benko lässt zurzeit die Fassaden und Schaufensterscheiben seiner Immobilien im Karree von Graffiti säubern (der GA berichtete).

„Hintergrund der Schmierereien in der Rathausgasse sind langjährige Leerstände im Erdgeschoss der Signa-Immobilien, die bis heute bestehen“, kritisierten Axel Bergfeld und Bernd Eder von „Viva Viktoria“. Die mehrfachen Beteuerungen von Signa, ihre Leerstands-Politik im Viktoriaviertel nach den gescheiterten Plänen für eine Einkaufsmall zu beenden und für eine Vermietung ihrer Ladenlokale im Viertel zu sorgen, seien laut Eder „leider überwiegend Lippenbekenntnisse“. Bisher habe Signa tatsächlich nur zwei Ladenlokale an der Stockenstraße mit kurzfristigen Jahresmietverträgen neu vermietet.

Die Ladenlokale an der Rathausgasse und das ehemalige Blow Up stünden dagegen seit mehr als zwei Jahren leer. Aus Sicht des Vereins sind die Schmierereien grundsätzlich vermeidbar. „Graffiti und Schmierereien sind Symptome von Verwahrlosung und nicht deren Ursache“, so Bergfeld und Eder.

Da Signa kürzlich öffentlich erklärt hatte, es sei dem Unternehmen bisher nicht gelungen, die leerstehenden Ladenlokale in der Rathausgasse wieder zu vermieten, habe man Signa nun angeboten, bei der Vermietung behilflich zu sein. „Grundsätzlich können wir uns auch als Verein vorstellen, als temporärer Zwischenmieter der drei leerstehenden Ladenlokale an der Rathausgasse aufzutreten“, teilen Bergfeld und Eder mit.

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