Was würden Jugendliche ändern?

Was würden Schüler in Tannenbusch ändern, wenn sie könnten? Ein neuer Anstrich, Räume umgestalten, Müll einsammeln, Fenster reparieren und ähnliches antworteten die Jugendlichen, die die "Gruppe Hit" der Klasse 9c der Freiherr-vom-Stein-Realschule im Tannenbusch-Center befragte.

 Was kann man in Tannenbusch für Jugendliche verändern? Maria, Ronja und Michaela (v.l.) werden interviewt.

Was kann man in Tannenbusch für Jugendliche verändern? Maria, Ronja und Michaela (v.l.) werden interviewt.

Foto: Knopp

Tannenbusch. Was würden Schüler in Tannenbusch ändern, wenn sie könnten? Ein neuer Anstrich, Räume umgestalten, Müll einsammeln, Fenster reparieren und ähnliches antworteten die Jugendlichen, die die "Gruppe Hit" der Klasse 9c der Freiherr-vom-Stein-Realschule im Tannenbusch-Center befragte.

Die wenigsten würden dafür in die Schülervertretung eintreten, und selbst dort würde man den Wunsch von Michaela (15) vom Tannenbusch-Gymnasium wohl nicht erfüllen können: "Man sollte G8 wieder abschaffen." Mit Aufnahmegerät und Notizblock hatten sich die Schüler in fünf Gruppen auf den Weg gemacht, um Jugendliche in Tannenbusch nach ihren Vorstellungen für eine Verbesserung des Stadtteils zu befragen.

Das Ganze geschah innerhalb der Projektwoche "Jugend-Planungszelle", die Mitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) mit der Klasse durchführt. Die Gruppen waren in ihrer Realschule, im Gymnasium, in der Waldorfschule und im Tannenbusch-Center unterwegs, eine interviewte den Jugendamtsleiter Jochen Stein in der Servicestelle Soziale Stadt in der Passage.

Bei den Fragen, die Sarah und Katharina (beide 14) den Jugendlichen stellten, ging es auch um eine mögliche Gestaltung der Passage. Die Beleuchtung abends müsse verbessert werden, meinte Ronja (14). Michaela hätte am liebsten ein Fast-Food-Restaurant dort. Die Läden im Center und die Hochhäuser sollten verschönert werden, sagte ein Junge.

In Tannenbusch fehle ein Schwimmbad, bemängelte eine Jugendliche. Eine andere vermisste nichts: "Die Innenstadt ist ja nicht weit weg." Da es in der Projektwoche um Jugendbeteiligung an kommunalpolitischen Themen geht, fragten die Realschüler auch nach der Motivation, in einem Jugend-Parlament mitzuwirken, wenn es eins in Bonn gäbe.

Viele Jugendliche konnten sich darunter nichts vorstellen, aber einige wären bereit, einzutreten, "wenn andere mitmachen". Die Ergebnisse der Befragungen trugen die Schüler für ein Gutachten zusammen, das sie mit den Ergebnissen der Projektwoche an das Bonner Stadtplanungsamt schicken wollen.

Sie werden laut FES-Mitarbeiter Albrecht Handke außerdem auf der Internetseite der Stiftung, www.fes.de, eingestellt.

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