WCCB: Ärger um Aufklärung

Per Dringlichkeitsentscheidung hatte sich Oberbürgerbürgermeister Jürgen Nimptsch weitere 100 000 Euro für ein Anwaltsbüro genehmigen lassen, das im Zusammenhang mit dem Skandal um das World Conference Center Bonn (WCCB) mögliche Schadenersatzansprüche der Stadt Bonn gegen Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Externe ermitteln und die Verjährung dieser Ansprüche verhindern solle.

Bonn. (lis) Per Dringlichkeitsentscheidung hatte sich Oberbürgerbürgermeister Jürgen Nimptsch weitere 100 000 Euro für ein Anwaltsbüro genehmigen lassen, das im Zusammenhang mit dem Skandal um das World Conference Center Bonn (WCCB) mögliche Schadenersatzansprüche der Stadt Bonn gegen Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Externe ermitteln und die Verjährung dieser Ansprüche verhindern solle.

Darüber zeigte sich der Vorsitzende des Bürger Bund Bonn (BBB), Bernhard Wimmer, verärgert. "Dieser Vorgang zeigt erneut, dass der Oberbürgermeister allen Beteuerungen zum Trotz die notwendige Aufklärung der Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit nicht mit dem nötigen Nachdruck und der notwendigen Sorgfalt betreibt", so Wimmer.

Doch genau dazu habe ihn der Rat in einer Sondersitzung im Juni aufgefordert. Jetzt drohe zum Jahresende die Verjährung eines Teils der Ansprüche und es müsse deshalb "im Schweinsgalopp" gehandelt werden, vermutet Wimmer.

Den BBB ärgere auch, dass ein weiteres Anwaltsbüro sich in so kurzer Zeit neu in die Gesamtproblematik einarbeiten soll, weil die bisherigen juristischen Berater des Oberbürgermeisters, die bereits mehrere Millionen Euro an Honoraren kassiert hätten, dieses Mandat nicht übernehmen wollten.

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