Weihbischof erlebt vitale Kirche

Visitation des Stadtdekanats endet mit einer überwiegend positiven Bilanz

Weihbischof erlebt vitale Kirche
Foto: Privat

Bonn. Unüberhörbar angetan war Weihbischof Heiner Koch von Bonn und der katholischen Kirche in der Stadt: "Erstaunlich, wie viele vitale Gemeinden es hier gibt", freute sich Koch zum Abschluss seiner einjährigen Visitation in Gemeinden, Kindergärten und Krankenhäusern. Er stattete aber auch der Uni, Bonner Firmen oder beispielsweise der Studentenverbindung Alania einen Besuch ab.

Beeindruckt zeigte sich Koch "von dem außerordentlich guten und konstruktiven Dialog zwischen Kirche, Handel, Politik und Kultur, der in dieser Form einzigartig ist im Erzbistum Köln".

Doch den Weihbischof treibt auch die Sorge um, dass seine Kirche nicht offen genug denen gegenüber ist, die zwar ein Interesse an Religion haben, aber trotzdem der Kirche fernbleiben: "Wie sprechen wir solche Menschen an?", fragte er und forderte selbstkritisch mehr Profil und Offenheit.

Vor allem um junge Leute und Familien müsse sich die Kirche kümmern: "Ehe und Familie muss in den Gemeinden ein pastoraler Schwerpunkt sein", aber auch die Schulen seien ein wichtiges Feld der Seelsorgearbeit. Vorbildcharakter für eine solche offene, einladende Kirche sieht Koch in der Bonner Citypastoral.

Es sei gut, dass die Gemeinde am Münster aus Köln dazu den Auftrag bekommen habe. Der Weihbischof kam auch auf das Strukturprogramm "Zukunft heute" zu sprechen, das aufgrund des Priestermangels notwendig geworden war, weshalb die Gemeinden gezwungen sind, stärker zu kooperieren: "Das war und ist eine ganz große Herausforderung und Belastung für die Gemeinden", sagte Koch und dankte Haupt- und wie Ehrenamtlichen: "Ihnen wird zum Teil viel zugemutet."

Stadtdechant Wilfried Schumacher dankte seinerseits Koch für die Visitation, die dieser mit aufmerksamem Herzen durchgeführt habe. Als Geschenk überreichte Schumacher die Münster-Uhr und einen Bilderkalender.

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