Weihnachtsmusik in Pfarrkirche St. Joseph

Konzert neben eigenen Sängern von Chören St. Remigius, Sankt Martin aus Wassenberg-Overbeck und St. Marien und Mitgliedern des Neusser Kammerorchesters unterstützt

Bonn. Es ist sind wirklich viele Sängerinnen und Sänger, die sich da für das Weihnachts-Chorkonzert in der Bonner Pfarrkirche St. Joseph eingefunden haben: Zusätzlich zum Chor der Gemeinde sind die Chöre St. Remigius, Sankt Martin aus Wassenberg-Overbeck und St. Marien angereist. Unterstützt werden sie von Mitgliedern des Neusser Kammerorchesters, die Gesamtleitung des Abends hat Vincent Heitzer.

Jede Menge Personal also; wie gut, dass auch die Reihen vor der Bühne gefüllt sind. Der Abend beginnt mit Benjamin Brittens 1933 geschriebenem "Hymn To The Virgin", das noch ein wenig überambitioniert klingt.

Es mag auch an der räumlichen Distanz liegen, aber die auf der Orgelempore positionierte zweite Stimmgruppe geht nicht immer harmonisch mit dem Rest des Chores zusammen.

Ganz anders dagegen das älteste Stück des Abends, das barocke "Magnificat in B-Dur" von Francesco Durante: Sein eröffnendes "Magnificat anima mea" gelingt mit seiner Rasanz und Leichtigkeit genauso gut wie das von mächtigem Bass getragene "Deposuit potentes" in der Mitte und der wiederum geradezu fröhliche Abschluss.

Die Sopranistin Barbara Hebborn ist ein großer Gewinn für den Abend: Insbesondere in den höchsten Lagen überzeugt ihr klarer, unpathetischer Gesang. Eben dieser ist es auch, der im zweiten großen Stück des Konzerts, dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens, neben dem Chor die stärksten Akzente setzt.

Aus dem zehnteiligen Oratorium ragen besonders das gelungen dramatische "Quare fremuerent gentes" und das mit voller Kraft gesungene "Tollite hostias" hervor. Letzteres gibt es dann sogar ein zweites Mal zu hören, laut eingefordert von einem begeisterten, minutenlang klatschenden Publikum.

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