Weltbürger lebt gerne im Wachtberger Ländchen

Hans-Dietrich Genscher trägt sich ins Goldene Buch ein

  Im Goldenen Buch  der Gemeinde Wachtberg hat sich Hans-Dietrich Genscher verewigt. Rechts: Bürgermeister Theo Hüffel.

Im Goldenen Buch der Gemeinde Wachtberg hat sich Hans-Dietrich Genscher verewigt. Rechts: Bürgermeister Theo Hüffel.

Foto: Wagner

Wachtberg-Berkum. Der seit rund 30 Jahren in Pech lebende langjährige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher hat sich am Freitag ins Goldene Buch der Gemeinde Wachtberg eingetragen. "Vor genau 109 Jahren wurde mein Vater geboren," bemerkte der FDP-Politiker in lockerer Runde, bevor er zum Füller griff.

Die Zeremonie fand im Heiratszimmer des Rathauses im Beisein von Genschers Frau Barbara und Repräsentanten der Bürgerschaft statt. Von der örtlichen FDP war niemand erschienen. "Die vertrete ich gleich mit," meinte der frühere Bundesvorsitzende der Liberalen locker.

Bürgermeister Theo Hüffel würdigte Genschers vielfältiges Eintreten zum Wohle der Gemeinde und bezeichnete ihn als einen Politiker und Nachbarn, der "Weltgeschichte" geschrieben habe.

Genscher seinerseits dankte den Wachtbergern für die wohlwollende und offene Aufnahme seiner Familie in einer bemerkenswerten Landschaft vor den Toren einer schönen Großstadt. Auch nach der Politik - so der zweifache Großvater Genscher - sei das Leben lebenswert.

"Es ist schön, 80 Jahre alt zu werden. Aber es ist mit Anstrengungen verbunden, die man jedoch gerne in Kauf nimmt, wenn man an die Alternative denkt," sagte er. Genscher hatte bereits bei den Feierlichkeiten zu seinem 75. Geburtstag in der Turm-Galerie von Bodo Schröder bekannt: "Ich bin ein Wachtberger."

Am Freitag bot er dem Bürgermeister auch weiter Hilfe an, "wann immer und wo immer Sie meinen Einsatz für Wachtberg für richtig halten". Mit einigen Anekdötchen aus ihrem politischen Leben und lustigen Begebenheiten aus ihrem Pecher Umfeld verabschiedeten sich die Genschers von ihren Gästen im Rathaus ins Wochenende.

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