Bonn Westerwelle oder Kelber neuer OB?

BONN · Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Dienstag das Gerücht, Ex-Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) liebäugle 2015 mit einer Kandidatur als Oberbürgermeister in Bonn.

Auf der Internetseite des GA führte das zu einer munteren Diskussion unter zahlreichen Lesern, die sich dazu im positiven wie auch im negativen Sinne äußerten. Westerwelle selbst, der in Bonn aufgewachsen ist und hier seine Polit-Karriere startete, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Statt dessen äußerte sich der Bonner Kreis- und Ratsfraktionsvorsitzende der FDP, Werner Hümmrich, auf GA-Nachfrage zu dieser Personalie. Hümmrich und Westerwelle sind beide 52 Jahre alt, kennen sich seit Kindertagen und sind sehr gut befreundet.

"Ich habe ihn neulich darauf angesprochen, er hat sich dazu aber nicht geäußert", sagte Hümmrich. Der Kreisverbandschef räumte ein, Westerwelle habe vor Jahren in der Tat mit dem Gedanken gespielt, als OB-Kandidat in Bonn anzutreten.

"Das war 1999, bei der ersten Direktwahl des OB. Wir hatten überlegt, mit der CDU gemeinsam einen Kandidaten ins Rennen zu schicken, doch die CDU lehnte ab", erinnerte sich Hümmrich. Das Rennen machte damals Bärbel Dieckmann (SPD) gegen Helmut Stahl (CDU).

Westerwelles politische Laufbahn führte ihn als Abgeordneten, Vize-Kanzler und Außenminister ins Bundeskabinett nach Berlin. Nach der verlorenen Bundestagswahl hat er nun die "Westerwelle Foundation - Stiftung für internationale Verständigung" gegründet, in der er sich weiterhin international engagieren will.

Und noch eine weitere Personalie machte am Dienstag die Runde: Jetzt überlege auch Bonns Bundestagsabgeordneter, der frischgebackene Staatssekretär Ulrich Kelber (SPD), nächstes Jahr als OB-Kandidat in Bonn anzutreten. Kelber dazu: "Kein Kommentar."

Der frühere Vize-Kanzler als Chef der Bundesstadt? Was meinen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihre Stellungnahme.

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