321 Apartments zum Wintersemester Studentenwohnheim an der Pariser Straße eingeweiht

Auerberg · Das sanierte Studentenwohnheim in Auerberg ist eingeweiht. 321 Apartments sind zu Semesterbeginn bezugsfertig.

 Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters ist die Sanierung des Studentenwohnheims in Auerberg abgeschlossen.

Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters ist die Sanierung des Studentenwohnheims in Auerberg abgeschlossen.

Foto: Benjamin Westhoff

Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters können im sanierten Studentenwohnheim an der Pariser Straße die 321 Apartments mit einer Größe von je 17 Quadratmetern bezogen werden. Die Warmmiete beträgt 290 Euro. Seit Anfang 2017 hatte das Studierendenwerk das Wohnheim in Auerberg kernsaniert. Rund 17 Millionen Euro wurden in das aus dem Jahr 1973 stammende Gebäude investiert. Davon trägt das Land NRW rund sechs Millionen als Investitionszuschuss.

Jürgen Huber, Geschäftsführer des Studierendenwerks, betonte bei der Einweihung, dass das Projekt im angemessenen Zeit- und Kostentrahmen auf dem angespannten Bonner Wohnungsmarkt abgeschlossen worden sei. "Es ist ein wichtiges Signal, dass wir 321 Wohnheimplätze pünktlich zum Wintersemester den Studierenden anbieten können." Die Kosten von durchschnittlich rund 53 000 Euro pro Platz seien klug investiertes Geld. "Wir freuen uns über die Zuschüsse des Landes zur Sanierung. Dennoch bleibt es bei unserer Forderung, dass Land und Bund die Studierendenwerke insgesamt mehr unterstützen müssen bei der Sanierung und dem Neubau von Wohnheimen", sagte Huber.

Gebäude wurde schadstoffsaniert

Architekt Christoph Rütter erläuterte den Ablauf der umfangreichen Arbeiten. Zunächst wurde der Baukörper schadstoffsaniert: Das betraf den für die Bauzeit typischen Weichmacher PCB in den Dichtmassen der Fassadenaußenfugen und in den Fensterlaibungen sowie asbesthaltige Spachtelmassen in den Wandputzen.

Erst im zweiten Schritt wurde das Wohnheim im eigentlichen Sinne saniert. Dazu gehörten die Brandschutztechnik, die energetischen Maßnahmen sowie die umfängliche Modernisierung der Innenräume und Nasszellen. "Statt der bisherigen Waschbetonoptik mutet die Fassade nun frischer, heller und freundlicher an und durch das Vordach hat das Gebäude nun einen markanten Eingang", sagte Rütter. Bei der Sanierung wurde auch auf nachhaltige Materialien geachtet. So ist der Bodenbelag aus Linoleum statt aus PVC. Die Fassade wurde mit nicht brennbarer Mineralfaser gedämmt.

Nutzung der Tiefgarage noch offen

Offen ist noch die Frage, wie die neben dem Wohnheim befindliche Tiefgarage weiter genutzt werden soll. Sie wurde nicht saniert und bleibt im unteren Bereich gesperrt. Für die nachzuweisenden 36 Autostellplätze ist das Oberdeck überdimensioniert. Auch die 321 Stellplätze für Fahrräder sind am und im Haus untergebracht. Die Nachnutzung der Tiefgarage werde, so Geschäftsführer Huber, derzeit ergebnisoffen mit der Stadt und Vertretern aus dem Quartier diskutiert.

Im sanierten Gebäude wurden auch zwei Gemeinschaftsräume eingerichtet, einer im Stil einer Kellerbar und ein weiterer, der auch für das Quartier als Versammlungsraum gemietet werden kann. Die neuen Bewohner zeigten sich von ihren Apartments sehr angetan. "Super, dass alle voll möbliert sind. Das spart eine Menge Geld", sagte Cheryl Frentz aus Eupen, die im Oktober mit dem Studium der Agrarwissenschaften beginnt. Dem konnte Mathematik-Student Niclas Cissewski aus Köln nur zustimmen: "Ich bin heute in ein Apartment im siebenten Stock eingezogen. Wie gut, dass ich keine Möbel schleppen musste." Jura-Erstsemester Maike Stoffels aus Aachen gefällt auch die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr: "Direkt vor der Tür ist die Haltestelle Kopenhagener Straße. Besser geht es nicht. Wir kommen alle mit der Bahn oder dem Fahrrad."

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