"Gerade die vielen Stände der Selbsthilfegruppen fördern den gegenseitigen Austausch", erklärte Genscher, selbst Repräsentantin der mit rund 69 000 Mitgliedern größten Patientenorganisation im Land, der Deutschen Herzstiftung. Gerne ließ sie sich von Veranstalter Christoph Steinhauer mit ihrem Co-Messeschirmherren Jürgen Nimptsch durch die Säle führen.

Auch der Oberbürgermeister zeigte sich gerade vom Aufklärungspotential der 35 Non-Profit-Organisationen und Selbsthilfegruppen unter den 80 Ausstellern beeindruckt. "Unsere Region gehört ja, das wissen viele gar nicht, zu den herausragenden Gesundheitsstandorten Deutschlands."

Bei freiem Eintritt waren auf dem Gelände über 50 Vorträge und Workshops zu Gesundheitsthemen wie Herzkreislauf- und Lungenerkrankungen, Rückenschmerzen, zu zahlreichen Therapien und gesunder Ernährung zu nutzen. Wellnessangebote und Gesundheits-Checks warteten auf Neugierige. Am Stand einer Klangmassage-Einrichtung lag eine mutige Frau Probe.

Auf der Aktiven-Bühne zeigten Tai-Chi-Lehrer den korrekten Bewegungsablauf. Am Stand der Alzheimer Gesellschaft klärte Vorstandsmitglied Bernd Jacobs über die Hilfen der Bonner Gruppe auf. Bei der Selbsthilfegruppe Villa Emma stand Sybille Sauren über innovative Wohnprojekte in der Bundesstadt Rede und Antwort. "Ich bin so froh, hier endlich eine Chance für ein selbstbestimmtes Leben mit Pflege finden zu können", gab auch Rollstuhlfahrer Christian Schulte-Lohmöller als Betroffener Auskunft über die Villa-Emma-Arbeit.

An einem anderen Stand war auf mehreren Matratzen eine individuelle Liegediagnose möglich. Derweil waren auf der Bühne im Aktivprogramm schon Power-Yoga, praktische Burnout-Prophylaxe und dann Pilates angesagt.

Interessiert verfolgte Eike Riecken das Geschehen. Der Übungsleiter im Rehabilitationssport nutzt "Bonn gesund", für das der Veranstalter bis zu 3 000 Nutzer schätzte, regelmäßig zur Fortbildung. "Diese Messe ist regional ein wunderbares Angebot", erklärte Riecken.