Zwei Tote bei Feuer im Dachgeschoss durch Rauchgasvergiftung

Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Kessenicher Straße sind am Dienstagmorgen zwei Menschen ums Leben gekommen.

 Zwei Menschen starben bei dem Brand in dem Mehrfamilienhaus in der Kessenicher Straße.

Zwei Menschen starben bei dem Brand in dem Mehrfamilienhaus in der Kessenicher Straße.

Foto: Barbara Frommann

Dottendorf. Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Kessenicher Straße sind am Dienstagmorgen zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei hat die Toten nach eigenen Angaben noch nicht zweifelsfrei identifiziert, doch nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um den 60-jährigen Mieter und seine Lebensgefährtin. Die ist allerdings nicht in der Ein-Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss gemeldet.

Um 9.04 Uhr alarmieren Bewohner des zweieinhalbgeschossigen Hauses über Notruf die Feuerwehr. Nur drei Minuten später schrillen Martinshörner durch Dottendorf. 25 Wehrmänner der Wachen in Bad Godesberg und Bonn sowie drei Rettungs- und ein Notarztwagen stoppen vor dem Haus. "Es brennt aus allen Ecken", sagt Einsatzleiter Friedhelm Flatten später.

Die Polizei sperrt für die Löscharbeiten die Kessenicher Straße. Über die Treppe im Haus und über Drehleiter bekämpfen die Wehrleute die Flammen. "Die Sicht ist sehr schlecht, überall ist schwarzer Rauch", sagt einer. Nachdem die Fenster in Dachgeschosswohnung geöffnet sind und der Qualm abgezogen ist, machen Feuerwehrleute eine schreckliche Entdeckung.

Laut Flatten finden sie zunächst eine leblose Person vor dem Bett. "Wir haben versucht, sie zu retten, doch die Hilfe kam zu spät. Ebenso für eine weitere Person im Bett", sagt der Einsatzleiter. Die Frau und der Mann seien an Rauchgasvergiftung gestorben und dann verbrannt.

Flatten geht davon aus, dass sich in der Wohnung langsam ein Schwelbrand entwickelt habe. Die anderem Mieter haben sich nach Feuerwehr-Angaben rechtzeitig retten können. "Sie können auch wieder in ihre Wohnungen zurück. Dort gibt es weder Brand- noch Wasserschaden", berichtet Flatten.

Als das Feuer gelöscht ist, nehmen Brandermittler der Kripo die Suche nach der Ursache für das Feuer auf. Zu diesem frühen Zeitpunkt wollen sie sich noch nicht äußern, doch nach GA-Informationen ist nicht auszuschließen, dass eine brennende Zigarette den Schwelbrand ausgelöst hat.

Die Kriminalisten informieren als Seelsorger den Pfarrer der Kirchengemeinde Sankt Nikolaus, Ulrich Weeger. Er ist schockiert, er kennt den 60-jährigen Mieter, ebenso dessen Geschwister. Um wen es sich bei der toten Frau handelt, weiß der Pfarrer nicht. Erst vor zehn Tagen war Weeger als Seelsorger nach dem brutalen Überfall auf einen Supermarkt in Kessenich gleich gegenüber seiner Gemeinde im Einsatz gewesen.

Am Nachmittag sagt Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, zurzeit amtierender Feuerwehrdezernent: "Ich bedauere zutiefst, dass zwei Bürgerinnen und Bürger ums Leben gekommen sind und spreche den uns noch unbekannten Angehörigen mein Beileid aus."

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