Zweifel und Fragen
Kommentar
Wer hat hier eigentlich wen getäuscht? Hat die Stadtverwaltung ihren Bürgern und Politikern bewusst wichtige Informationen zu den strittigen Eigentumsverhältnissen bezüglich des World Conference Centers vorenthalten? Immer wieder wurden aufkommende Zweifel an der Zukunft des für die Stadt so wichtigen Projekts mit verheißungsvollen Versprechungen vom Tisch gefegt.
Und Politiker wie die Grünen, die kritische Fragen stellten, erhielten genauso wenig Antworten wie die Öffentlichkeit. Dass SMI Hyundai das WCCB bereits 2007 für ein Zehn-Millionen-Euro-Darlehen verpfändete, kam erst am Mittwoch vor Gericht heraus. Und dass Kim schon 2007 94 Prozent der Anteile an Arazim übertrug, erfuhr die Öffentlichkeit nie. Hat die Stadt die Gefahr nicht erkannt, in die er das WCCB brachte durch die mit Arazim geschlossenen Verträge? Oder wurde auch die Stadt getäuscht?
Wer steckt überhaupt hinter Arazim? Und was passiert, wenn diese als Heuschrecke bezeichnete Firma endgültig gewinnt? Aber vor allem stellt sich die Frage: Warum ist Honua so gar nicht irritiert? Die Stadt tat am Mittwoch, was sie in diesem Fall bisher immer tat: Sie erklärte, alles sei in bester Ordnung. Wenn sie sich da mal nicht täuscht!
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